DGTA-Kongress in Freiburg: „Menschenbilder. Das Fremde und das Vertraute“

Unter diesem Motto fand vom 10.-12. Mai 2013 der Kongress der deutschen Gesellschaft für Transaktionsanalyse in Freiburg statt. Auch wenn ich schon lange keinen TA-Kongress mehr besucht hatte: Ich fand auf Anhieb viel Vertrautes vor, in Gestalt von mir seit Jahren bekannten Menschen. Einige von ihnen fanden sich gleich am Freitag zum Booklaunch im Foyer des Konzerthauses ein. Neben Novitäten von Hans Jellouschek, Ulrich & Renate Dehner u.a. wurden auch drei Junfermann-Bücher vorgestellt: die Neuauflage von Ute Hagehülsmanns TA – wie geht denn das, Alltagsnarzissten von Fritz & Ingrid Wandel und Johann Schneiders Burnout-Buch, das gerade rechtzeitig zum Kongress fertiggeworden war.

Dem Freiburger Kongress-Vorbereitungsteam war es gelungen, ein umfangreiches Programm zusammenzustellen: mehr als 130 Vorträge und Workshops. Was ich besonders spannend fand, war die Tatsache, dass das – zum Schwerpunktthema Fremdes und Vertrautes natürlich gut passende – Thema Mimik und in Gesichtern lesen eine Rolle spielte. So gab es einen Workshop zur Arbeit von Paul Ekman und im Rahmenprogramm wurde die sehr interessante Video-Installation „Die andere Seite“ angeboten. Die Künstlerin Ingeborg Lüscher hatte Israelis und Palästinensern, in deren Familie es durch die „andere Seite“ zu Opfern gekommen war, jeweils drei Fragen/Aufgaben gestellt:

Denke: Wer du bist, deinen Namen, deine Herkunft.
Denke: Was die andere Seite dir angetan hat.
Denke: Kannst du das vergeben?

Dabei hatte sie die Menschen gefilmt. Das Ergebnis ist sehr intensiv und berührend. Als Zuschauerin wird man Zeugin von sehr viel Leid und Trauer, aber auch von sehr viel Mut und menschlicher Würde. Es zeigt sich Fremdes – und doch sehr Vertrautes.

Ein Abend in Bad Oldesloe – mit Michaela Huber

„Aber doch nicht in Bad Oldesloe!“ Das sei, so erklärte Michaela Huber, für sie quasi die Zerstörung jeglicher Illusion gewesen, es könne so etwas wie gewaltfreie Oasen in unserem Land geben. Aber auch in Bad Oldesloe gibt es den Verein „Frauen helfen Frauen Stormarn“, der sich in seiner Beratungsstelle um Themen wie häusliche Gewalt und sexuellen Missbrauch kümmert.

Dagmar Greiß

Am 21. Mai 2013 hatte „Frauen helfen Frauen Stormarn e.V.“ zu einer Lesung mit Michaela Huber ins Bella-Donna-Haus eingeladen. Dagmar Greiß berichtete in ihrer Begrüßung, dass der Verein in diesem Jahr seinen 25. Geburtstag feiern würde und dass das Bella-Donna-Haus vor zehn Jahren auf Initiative des Vorstands in Eigenleistung und ohne öffentliche Gelder gekauft und umgebaut worden sei. Die Lesung sei damit ein sehr schöner Auftakt für die später im Jahr noch folgenden Jubiläums-Veranstaltungen.

Michaela Huber las eine gute Stunde aus ihrem neuen Buch „Der Feind im Innern“, wobei

Michaela Huber

sie immer wieder nach einer gelesenen Passage bestimmte Fäden weiter aufnahm und ausführte. So verwoben sich Lesung und Vortrag und ergaben ein sehr rundes, informatives Ganzes. Dem Publikum im vollbesetzten Saal schien es gefallen zu haben, denn der Applaus war überwältigend.

 

 

 

 

 

 

Einige Video-Impressionen des Abends

www.junfermann.de – Der Relaunch!

Anfang 2012 hatten wir überlegt, dass unsere Website www.junfermann.de einen Relaunch braucht. Immer wieder standen wir im Alltag vor Problemen wie: Wie binde ich ein Video oder Audio in die Website ein? Was mache ich, wenn ich 70 Fotos vom Kongress zeigen will? Zugegeben, unser altes System hat recht lange gehalten (seit 2006), aber jetzt zeigten sich doch vermehrt technische Alterserscheinungen. Viele Dinge waren ganz einfach nicht mehr möglich, zudem schlichen sich mit der Zeit auch Kompatibilitätsprobleme und allgemeine „Bugs“ ein – und die Optik war auch nicht mehr ganz so modern. Zeit also für einen Relaunch!

War der letzte Relaunch 2006 zwar arbeitsaufwendig, aber noch überschaubar, wurde jetzt ein Großprojekt draus. Zwischen dem, was man gern alles hätte, und dem, was technisch möglich und sinnvoll ist, liegen manchmal kleine Welten – und viel Gesprächs- und Erklärungsbedarf. Wir wünschten uns eine flexible Website mit vielen Funktionen, die wir weitestgehend in Eigenregie betreuen wollten. Nach langer Suche und vielen Gesprächen haben wir für die Programmierung mit der Münchner Firma Wirth & Horn einen Dienstleister gewählt, der sich auf die Verlagsbranche spezialisiert hat und schon zahlreiche erfolgreiche und gut durchdachte Verlagswebsites im Portfolio hat. Dies hat sich dann besonders beim Thema „Datenbanken“ als sehr sinnvoll erwiesen. Auch für uns Mitarbeiter hier im Verlag bewahrheitete sich der Spruch „Man lernt nie aus“: Was früher noch ein Banner war, ist heute eine „Moodbar“, und was ein „Widget“ ist, wissen wir auch mittlerweile. Tagelang verbrachten wir damit, unsere interne Titeldatenbank so anzupassen, dass die Bücher im Internet ansprechend und mit Zusatzmaterial dargestellt werden können.

In den letzten Wochen vor der Live-Schaltung „fütterten“ wir die Website mit Inhalten und träumten nachts bereits vom Backend, vom Seitenbaum, von Moodbars und Teasern.

Am 23. April 2013, fast anderthalb Jahre später, war es soweit. Nach der Mittagspause kam der Anruf aus München: Wir sind jetzt live!

Damit verbunden kam auch das „Bugfixing“ – wenn eine Website erst mal richtig im Internet zu sehen ist und nicht nur in einer Testserver-Umgebung, treten in der Regel noch mal technische Probleme auf, die es schnellstmöglich zu lösen gilt.

Zu den Bugs ein kleiner Exkurs zu Wikipedia: „Das Wort „Bug“ wurde schon im 19. Jahrhundert für kleine Fehler in mechanischen und elektrischen Teilen verwendet. Knistern und Rauschen in der Telefonleitung würden daher rühren, dass kleine Tiere („Bugs“: engl: Käfer) an der Leitung knabbern. Edison schrieb an seinen Freund Tivadar Puskás, den Erfinder der Telefonzentrale und Gründer einer Telefonzeitung, einen Brief über die Entwicklung seiner Erfindungen, in dem er kleine Störungen und Schwierigkeiten als „Bugs“ bezeichnete. „

Und wie sollte es anders sein, diese Käfer knabberten (und knabbern wahrscheinlich immer noch) an unserer Website herum.

Trotzdem sind wir froh, dass die Website jetzt im neuen Outfit online ist, dass es keine unlösbaren Probleme gab und dass wir bereits viele tolle Rückmeldungen zum Relaunch bekommen haben. Und die kleinen fiesen Bugs werden wir einen nach dem anderen auch noch erledigen.

Schauen Sie sich doch selbst mal um, was wir unter www.junfermann.de Neues zu bieten haben (u.a. eine Vormerkfunktion für Titel, die noch nicht erschienen sind, Videos und Zusatzmaterial zu den Büchern, ein Merkzettel für Ihren Einkauf,  ein umfangreiches Autorenverzeichnis, eine übersichtliche Katalogstruktur … )

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