Mythen, furchtbare Wahrheiten und ein World Café: der Junfermann-Autorentag aus Sicht des Verlages

Am 16. April 2016 fand der 1. Junfermann-Autorentag in Paderborn statt. Um es gleich vorwegzunehmen: Die Stimmung war gut, der Austausch für beide Seiten gewinnbringend und so wird es vermutlich nicht die letzte Veranstaltung dieser Art gewesen sein. Wie wir von Verlagsseite diesen „Piloten“ erlebt haben, können Sie im Folgenden nachlesen.

IMGP914940 Gäste werden erwartet. Am Samstagmorgen treffen wir dafür die letzten Vorbereitungen: Namensschilder bereitlegen, Unterlagen zusammenpacken und überprüfen, dass im Raum auch alles so ist, wie wir es brauchen. Recht früh treffen die Teilnehmerinnen mit der wohl weitesten Anreise ein. Aus den USA begrüßen wir Jennifer Kahnweiler, Autorin von „Die Stärken der Stillen“ und „Geniale Gegensätze“ und Johanna Vondeling, Mitarbeiterin in Jennifers US-Verlag Berrett-Koehler und dort zuständig für „Business Development & International Sales“. Jennifer hat schon in Berlin bei Dirk Eilert ein mehrtägiges Seminar gehalten und am 14. April fand zu „Geniale Gegensätze“ ein Booklaunch statt, ebenfalls in Berlin.

Doch zurück zu unserem Autorentag: Thematisch soll es um Fragen gehen wie: Was können Verlag und Autoren tun, um Büchern zum Erfolg zu verhelfen? Was wünschen sich die Autoren vom Verlag und was können sie selbst einbringen? Spannend in diesem Kontext ist, was Jennifer Kahnweiler und Johanna Vondeling hierzu aus der US-Perspektive berichten werden. Wir wagen also einen kleinen Blick über den Tellerrand.

Mit Jennifer Kahnweilers Impulsvortrag sind wir dann auch gleich mitten im Thema: Sie räumt nämlich IMGP9155mit „Sieben Mythen zum Thema Buchmarketing“ auf. Es folgen noch von Kurzvorträge von Simone Scheinert (bei Junfermann für Marketing zuständig) und Stefanie Linden (Vertrieb). Schon zu diesem Zeitpunkt wird deutlich: Wir haben es mit einer motivierten, interessierten und diskussionsfreudigen Gästeschar zu tun. Leicht verspätet starteten wir so in den zweiten Veranstaltungsblock, für den wir alle Anwesenden in ein World Café einladen.

Was könnte besser geeignet sein zum Austausch, zum Kennenlernen und Durchmischen der Gruppe, als wechselnde Kleingruppen an Stehtischen, die in insgesamt drei Runden zu drei Fragen diskutieren? Nichts anderes ist nämlich ist die Methode „World Café“. An jedem Tisch findet sich ein/e Gastgeber/in und um den Ablauf kümmert sich Moderatorin Johanna Brühl.

Jetzt kommt wirklich Bewegung in die Sache. Munter und engagiert wird diskutiert und auf eigens dafür vorbereiteten „Tischdecken“ werden Stichpunkte festgehalten. An den Tischen, an denen Visualisierungsexperte Jörg Schmidt zu Gast ist, wird auch gemalt.

P1010520Im dritten Block sollen in einem abschließenden Podiumsgespräch die wichtigsten Punkte zusammengebracht und erste Schlussfolgerungen gezogen werden. Doch bevor es soweit ist, weiht uns Johanna Vondeling in „furchtbare Wahrheiten über das Verkaufen von Büchern“ ein. Trotzdem wird im Anschluss lebhaft diskutiert. Und was ist dabei herausgekommen?

  • Die Autorinnen und Autoren möchten sich mehr untereinander vernetzen, thematisch, aber auch regional. Hierfür wünschen sie sich Unterstützung vom Verlag.
  • Eine Art Sigel wird angeregt: „Ich bin Junfermann-Autorin“.
  • Mehr Transparenz und einen besseren Informationsfluss empfinden beide Seiten als wünschenswert. Auf Autorenseite ist z.B. nicht immer ganz klar, wie die Abläufe im Verlag sind und wer wofür zuständig bzw. ansprechbar ist. Bei manchen Entscheidungen (z.B. Titelfindung) möchten sie stärker einbezogen werden.
  • Der Verlag wünscht sich vielleicht mehr Veranstaltungen mit Autorinnen und Autoren im Buchhandel – und manche Autoren wären nur zu gerne bereit, in diesem Bereich aktiv zu werden. Bisher finden beide Seiten aber nicht immer zusammen.
  • Auf der anderen Seite machen einige Autoren ganz viel, halten Vorträge, geben Interviews – aber der Verlag erfährt das nicht oder nicht früh genug. Die Autoren fühlen sich auf der anderen Seite nicht immer gut über Marketingmaßnahmen des Verlages informiert.

Für uns als Verlag ergeben sich daraus einige „Hausaufgaben“ :-).

Von diesen „Hard Facts“ einmal abgesehen passiert ganz viel auf der zwischenmenschlichen Ebene: Bereits bestehende Kontakte werden aufgefrischt und vertieft und bereits beim gemeinsamen Abendessen kann ich beobachten, wie sich die Regionalgruppe Rheinland der Junfermann-Autorinnen und Autoren zu formieren beginnt. Darauf ein Glas Maracuja-Saft!

Eine zwar verkleinerte aber immer noch gut gestimmte Gruppe findet sich am Sonntagmorgen noch zu P1010530einer Stadtführung durch Paderborn ein. Zu bestaunen gibt es u.a. die überraschend kleine Altstadt – das was vom Krieg verschont blieb – und den kürzesten Fluss Deutschlands, die Pader, mit ihrem großen Quellgebiet mitten in der Stadt. Im Dom findet gerade ein Gottesdienst statt, deshalb beschränkt sich die Besichtigung auf das Äußere. Aber Wahrzeichen Paderborns ist noch drin, das Drei-Hasen-Fenster: „Der Hasen und der Löffel drei, und doch hat jeder Hase zwei.“

Ganz zum Abschluss kommt es für Horst Lempart an der Paderhalle noch zu einem besondereren Fototermin vor einem Plakat des aus Paderborn stammenden Commedian Rüdiger Hoffmann. Dessen neues Programm heißt: „Ich hab’s doch nur gut gemeint.“ Preisfrage: wie lautet der Titel von Horst Lemparts erstem Buch bei P1010527Junfermann?

 

 

 

 

 

 

 

 

Für diejenigen, die mehr Eindrücke von unserem Autorentag haben möchten: Hier ist Jennifer Kahnweilers Vortrag über die „7 Mythen des Buchmarketings“

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Und hier können Sie sehen, wie unser Verlagsleiter Dr. Stephan Dietrich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer begrüßt:

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2 Kommentare
  1. Mike Borchert
    Mike Borchert sagte:

    Leider konnte ich nicht dabei sein, doch der Artikel zeigt sehr schöne Einblicke. Auch die Videos finde ich super gemacht. Vielleicht kommt ja doch noch einmal mein eigenes NLP Buch im Junfermann Verlag raus 🙂

    Antworten

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