Bücher, Baileys und Berrett-Koehler: der Junfermann-Autorentag aus der Sicht einer Autorin
Von Fabienne Berg
Was festigt und vertieft eigentlich eine Partnerschaft?
Dazu fällt den meisten von uns sicher ganz Unterschiedliches, aber bestimmt auch viel Gleiches ein. Gemeinsame Werte sind zum Beispiel sinnvoll, miteinander zu reden und sich zuzuhören hilft, genauso wie einander zu unterstützen, Wünsche und Bitten zu äußern und aufeinander einzugehen. Aber auch miteinander zu lachen und gemeinsam etwas zu unternehmen, beispielsweise zusammen ins Restaurant zu gehen, halten eine Beziehung positiv am Laufen.
Das oder so etwas Ähnliches kam vermutlich auch dem Junfermann-Team in den Sinn, als sie uns Autorinnen und Autoren letztes Wochenende nach Paderborn einluden. Und da ein frischer Wind immer noch zusätzlich neuen Schwung bringt, waren auch noch zwei Damen vom US-Verlag Berrett-Koehler eingeladen. Beide berichteten in ausgesprochen positiver Weise von ihren Erfahrungen bei Berrett-Koehler und über den Schlüssel zu einer konstruktiven Kooperation zwischen Autor und Verlag. Darüber hinaus haben wir alle viel geredet, noch mehr zugehört, gemeinsam überlegt und Ideen gesammelt.
Die Quintessenz des Ganzen war dabei für mich: Beide Seiten – Verlag und auch der Autor – müssen klar miteinander absprechen, was für Sie wichtig ist, um das gemeinsame Ziel – die Botschaft von Autor und Verlag, gegossen in Buchform, möglichst weit verbreiten zu können. Das hört sich simpel an. Ist es auch – und wieder nicht. Aus vielerlei Gründen. Der wichtigste scheint dabei zu sein, die Grenzen des anderen zu verstehen und zu akzeptieren. Auch das ist in einer Partnerschaft nicht anders: Es gibt Möglichkeiten etwas zu ändern, aber auch Grenzen. Ich finde das ganz okay so. Transformation mündet nicht immer zwangsläufig in genau dem äußeren Aktionismus, den man anfangs geplant hatte.
Neben allem Geschäftlichen war es aber auch einfach schön, dass mal alle zusammen waren. Man ist mit Leuten ins Gespräch gekommen, mit denen man sich ansonsten wahrscheinlich nie ausgetauscht hätte. So habe ich mich z.B. sehr nett mit Andrea Schwiebert unterhalten. Auf die Idee, sie zu kontaktieren, wäre ich nie gekommen. Wozu auch? Sie macht „in Hochbegabte, ich in Trauma“. Oder Horst Lempart, dessen Lachen ich noch immer im Ohr habe. Was haben der Persönlichkeitsstörer und ich schon gemein, außer regionaler Nähe? Oberflächlich erstmal nicht viel. Und trotzdem kam uns die Idee, uns gegenseitig praktisch zu unterstützen.
Das sind jetzt nur zwei persönliche Beispiele, doch ich denke, es ging den meisten von uns ganz ähnlich.
Also, wie war das mit der guten Partnerschaft: reden, zuhören, Wünsche äußern, unterstützen … Ah ja: lachen und essen gehen!
Das haben wir auch getan. Und sehr gut sogar. Das Essen war ausgesprochen lecker. Und als ganz spät abends in kleiner Runde noch Baileys und Maracujasaft für gelöste Zungen und sinnbefreite Gesprächsthemen gesorgt hatten, hatte ich wirklich meinen Spaß. Davor natürlich auch, aber so ein Maracujasaft wirkt offenbar Wunder!
Abschließend bleibt mir nur noch einmal Danke zu sagen. Nicht wegen der guten Kinderstube – denn die hatte ich nicht. Sondern vielmehr aus dem Herzen heraus. Vielen Dank, liebes Junfermann-Team, für den schönen Autorentag und die Einladung nach Paderborn! Und danke, liebe anderen Autorinnen und Autoren, dass ihr ganz dabei wart! Ich fand den Tag schön und gewinnbringend – ich hoffe, ihr auch?
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