Frankfurter Buchmesse 2017: Einmal ist immer das erste Mal

Carolin Stephan berichtet, wie sie die Frankfurter Buchmesse 2017 erlebt hat

Alle Jahre wieder im Oktober heißt es für uns bei Junfermann: Die Frankfurter Buchmesse steht an! Bisher bedeutete das für mich als Aushilfskraft, meinen Kollegen und Kolleginnen hier und da bei Vorbereitungen zu helfen. Vor Ort in Frankfurt habe ich dann neben gründlichem Stöbern in sämtlichen Messehallen den Junfermann-Stand an einem der Fachbesuchertagen besucht und auch den ein/die eine oder andere/n Junfermann-Autor/in kennengelernt. Doch dieses Jahr sollte (fast) alles anders kommen – was mein „Upgrade“ zur Volontärin bei Junfermann zur Ursache hat –, denn dieses Jahr war ich nicht mehr als Fachbesucherin sondern als Ausstellerin da; und nicht mehr für einen Tag sondern für gleich vier Tage.

Unser Stand bei der Frankfurter Buchmesse 2017

Unser Stand bei der Frankfurter Buchmesse 2017

Ich bin dieses Jahr am Messedonnerstag angereist, also nach dem Dienstag, wo alles aufgebaut wird, und nach dem ersten Messetag, Mittwoch. Kaum am Junfermann-Stand angekommen, da tauchte ich direkt in ein Gespräch zwischen meiner Kollegin Simone Scheinert aus dem Marketing und einem Geschäftspartner ein – „Sorry, dass ich dich jetzt direkt überfalle, Caro, aber es wäre toll, wenn du dazukommen würdest!“ Gesagt, getan, und ab diesem Punkt ging es Schlag auf Schlag weiter mit Terminen: Geschäftsessen hier, Marketing-Termin dort, hier nochmal zu einem Sektempfang, dort noch zu einer Besprechung mit Kollegen, dann nochmal in Halle 4 bei Beltz vorbei. Abends im Hotel dann das erste wirkliche Aufatmen: Erschöpft von der Hektik, den ganzen Eindrücken und Informationen sowie neuen Kontakten schlossen zwei Kolleginnen und ich den Abend gemütlich an der Hotelbar ab. Und mein erstes Fazit war: „War zwar anstrengend, aber … ich will nochmal!“

Dieser Wunsch blieb mir nicht verwehrt, denn am Freitag ging es ähnlich weiter, obwohl ich am Vormittag Zeit hatte, mich selbst ein wenig umzusehen. Später nahm ich an einigen Terminen mit Vertretern von amerikanischen Verlagen teil, die meine Kollegin Heike Carstensen alljährlich auf der Messe trifft. Des Weiteren war auch „Schichtwechsel“ angesagt: die Kolleginnen und Kollegen, die bereits seit Dienstag auf der Messe gewesen waren, reisten wieder ab und meine Kollegin Heike Carstensen und ich übernahmen den Stand.

An den Publikumstagen am Samstag und Sonntag wurden dann für jedermann die Türen geöffnet, was sich meines Erachtens auch an den Besucherzahlen zeigte: es war teilweise proppenvoll im Vergleich zu den Fachbesuchertagen. Auch am Wochenende besuchten viele Interessierte unseren Stand, die Fragen zu den Büchern sowie unseren Themen stellten und Bestellungen aufgaben. Diesen direkten Austausch fand ich sehr interessant und bereichernd – wann kommt man sonst mal so unbeschwert und persönlich mit (potenziellen) Kunden aber auch Geschäftspartnern in Kontakt?

Pablo Hagemeyer präsentiert sein Buch „Fantasiereisen“

Pablo Hagemeyer präsentiert sein Buch „Fantasiereisen“

Da ich am Wochenende auch das erste Mal wirklich auch für eine längere Zeit am Junfermann-Stand verweilte – ohne anderweitige Termine – nahm ich besonders an den Publikumstagen die laute Geräuschkulisse wahr: immer wieder drangen Spannung erzeugende Töne vom Netflix-Stand neben an zu uns durch – dort wurde ununterbrochen ein Werbetrailer für eine neue Mystery-Serie abgespielt – neben dem eh schon vorhandenen Gemurmel, Gerede und Gesumme. Gesumme? Ja. Wenn sich die Geräusche in der Halle vermischen, dann nimmt man das als eine Art summenden Hintergrundton wahr, was auf Dauer sehr unangenehm sein kann. Zum Glück haben uns aber Pablo Hagemeyer, Michael Luther und Helmar Dießner an unserem Stand besucht und damit für nette Ablenkung gesorgt. Der letzte Abend endete dann mit Aufräum- und Abbauarbeiten sowie Applaus als Antwort auf die letzte Buchmessendurchsage, einem Hinweis, dass die Messe bald schließt.

Helmar Dießner setzt mit Heike Carstensen seinen Kalender „GLÜCK!“ in Szene

Helmar Dießner setzt mit Heike Carstensen seinen Kalender „GLÜCK!“ in Szene

– Eine Tradition, da es keinen offiziellen Abschluss zu geben scheint.

Meine erste richtige Buchmesse ging also zu Ende. Ich bin zwar erschöpft aber mit tollen Eindrücken, Erfahrungen und netten Kontakten zurück nach Paderborn gefahren. Gerade für mich, die quasi noch in ihren Verlags-Kinderschuhen steckt, war die Messe, auch wenn sie für „alte Messe-Hasen“ vermutlich normal und damit routiniert verlaufen ist, super interessant sowie spannend. So ganz anders eben als für mich als bloße Besucherin. Und eins ist sicher: Ich freue mich bereits auf nächstes Jahr!

 

Einige Fotoimpressionen zur Frankfurter Buchmesse 2017:

Coach Henri Apell, Kollegin Heike Carstensen und ich am Junfermann-Messestand

Coach Henri Apell, Kollegin Heike Carstensen und ich am Junfermann-Messestand

 

Anette Bauer präsentiert mit Heike Carstensen ihr Buch „Vielbegabt, Tausendsassa, Multitalent“

Anette Bauer präsentiert mit Heike Carstensen ihr Buch „Vielbegabt, Tausendsassa, Multitalent“

Der Messeturm umgeben von Schaumherzen

Der Messeturm, umgeben von Schaumherzen

in Schaumherz aus der Nähe, das von einer Maschine in den Himmel gepustet wurde

Ein Schaumherz aus der Nähe, das von einer Maschine in den Himmel gepustet wurde

Lichtreflexion in der Nähe des Frankfurter Hauptbahnhofs

Lichtreflexion in der Nähe des Frankfurter Hauptbahnhofs

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