Gut drauf mit NLP …
… lautet der Titel der neuen Ausgabe unserer Zeitschrift Kommunikation und Seminar. Wieder einmal zeigt sich, wie lebendig und vielfältig sich NLP seit seinen Anfängen in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts entwickelt hat. Mag auch der Hype der 80er und 90er Jahre vorbei sein: NLP ist längst etabliert in Coaching und Therapie und fester Bestandteil im Repertoire vieler Trainer und Therapeuten.
Da jetzt die dritte Generation NLP-ler heranwächst, stellt sich die Frage, wie denn alles angefangen hat. Der Spirit der Hippie-Ära und das zunehmende Interesse an psychologischen Themen hat NLP hervorgebracht – auf Grundlage der wissenschaftlich anerkannten Methoden der Gestalttherapie, Systemtherapie und Hypnotherapie. Als Väter des NLP gelten der Psychologe Richard Bandler und der Linguist John Grinder. Dass es aber mit Frank Pucelik noch einen dritten Mitbegründer gab, ist vielen nicht bekannt – oder diese Information tauchte höchstens mal als Gerücht am Rande auf. Wie Pucelik zum NLP kam und dass er tatsächlich an dessen Entwicklung maßgeblich beteiligt war, enthüllt Wolfgang Walker in seinem Artikel „Wie alles begann“.
Auch die deutschen „Urgesteine“ des NLP, Thies Stahl und Martina Schmidt-Tanger melden sich mit Grundsatzfragen und damit verbunden mit einer aktuellen Standortbestimmung des NLP zu Wort.
Gundl Kutschera erzählt über ihre Zeit im „Psycho-Mekka“ USA, wo sie in den 80er Jahren lebte und bei Virginia Satir lernte, wie Menschen von ihrem sozialen Umfeld beeinflusst werden – und wo sie auch John Grinder persönlich kennenlernen durfte.
Besonders witzig ist der Artikel von Horst Lempart. Haben Sie schon mal beim „Burger King“ eine dieser Pappkronen bekommen (sind eigentlich für Kinder)? Was wird wohl passieren, wenn ich diese Krone im Alltag trage?, fragte sich Horst Lempart und startete als „König Burger“ ein unterhaltsames und erhellendes Experiment auf einer langen Zugfahrt …
Es war an der Zeit, mal wieder ein richtig gehaltvolles NLP-Heft herauszubringen – besonderen Spaß machte die Arbeit am Cover, wo wir Menschen abgebildet haben, die erfolgreich NLP lehren, entwickeln und verbreiten. Viele von ihnen empfinden es als eine Ehre, mit ihrem Porträt auf unserem Heftcover vertreten zu sein. Dieses Feedback freut uns sehr!
Kommunikation & Seminar hat übrigens ebenfalls seine Wurzeln im NLP – vor 21 Jahren erschien die erste Ausgabe, noch sehr „handmade“ und als einfarbig gedruckter Infoletter unter dem Titel „MultiMind – NLP aktuell“… der eine oder andere Leser wird sich noch daran erinnern und die treuesten Abonnenten haben diese Ausgabe sicher noch irgendwo im Regal 🙂
Eine ganz tolle Ausgabe. Ich bin sehr begeistert, so viel über NLP von so vielen NLP-Größen in einem Heft zu lesen. Als das Heft kam, musste ich mich gleich in die Artikel vertiefen und das hat sich dann abends im Bett fortgesetzt. Das Heft beginnt gleich mit einem Paukenschlag. Ich selbst habe über 1.000 Mal bei einer NLP-Einführung erzählt: Da waren zwei Männer, Richard Bandler und John Grinder, die haben das entwickelt. In Zukunft wird es heißen: Da waren mal drei Männer … Bandler, Grinder und Pucelik.
Mit zwei unterschiedlichen Gefühlen betrachte ich die Haltung von Thies Stahl, dass der Name „Neurolinguistisches Programmieren“ nicht verändert werden sollte, weil er die historische Form darstellt, die John und Richard als die Kinder ihrer Zeit gewählt haben. Von der Sache her ist der Name weiterhin gut. Für mich stellt sich hier nur die Frage der Außenwirkung. Die NLPler schreiben oder sprechen den Namen ohnehin nicht allzu oft aus. Aber wie wirkt es für Außenstehende? Und hier kann ich mich sehr mit dem von Karl Nielsen vorgeschlagenen Neurolinguistisches Psychologie sehr anfreunden. Meine spontanen Tests ergaben auch gleich, dass NLP dadurch hochwertiger und seriöser wahrgenommen wird. Was sicherlich auch wieder an der Zeit liegt. Der Behaviorismus ist angestaubt und die Neurowissenschaften haben nicht nur in der Psychologie Hochkonjunktur.
Mein Fazit: Eine ganz tollen und abwechslungsreiche Zeitschrift mit viel NLP. Herzlichen Dank an die Redaktion. Weiter so!