Podcast-Folge 73: Apropos … Kindheit mit Gewaltfreier Kommunikation

Keine Schimpfwörter am Esstisch, nie Streit und immer nur ein harmonisches Miteinander? Geht das? Lea Sikor ist mit der der Gewaltfreien Kommunikation nach Marshall Rosenberg groß geworden. Wie, das erzählt sie in dieser neuen Folge von „Apropos Psychologie“.

Lea Sikor

Kommunikation ist Empathie

Natürlich hat der gute Umgangston auch etwas mit Sprache zu tun, aber in erster Linie mit Haltung. Eine gute Kommunikation gelingt, wenn man Empathie für sein Gegenüber und sich selbst entwickelt – sagt die 24-Jährige, die sich selbst vorstellen kann, in der GFK zu lehren. Gemeinsam an der Aufgabe gewachsen sind sie und ihre Eltern. Sie haben gelernt, Verständnis für den anderen zu haben und zu zeigen und nicht immer gleich vorwurfsvoll zurückzufeinden. Wie hat sie als GFK-Kind die Schule erlebt? Wie das Zuhause? Mit ihrer Kommunikation auf Augenhöhe ist sie bei noch Hierarchie gewohnten Lehrern nicht immer auf Verständnis gestoßen. Und zuhause ist auch das ein oder andere böse Wort gefallen. Immer aber galt die Marschroute: Verständnis für den anderen haben und ihn ernst nehmen.

Haltung wichtiger als Sprache

Lea Sikor gewährt Einblicke in ihr Leben und die GFK als ein Handlungskonzept, das mehr beinhaltet als die Verwendung von Worten. Verinnerlicht werden dabei vier Schritte: Das Beobachten der Situation. Die Wahrnehmung der Gefühle. Dem Blick nach den Bedürfnissen und das Formulieren einer Bitte. GFK ist Übungssache. Sie gelingt, wenn Kommunikation nicht als Angriff gesehen wird, sondern als ein empathischer Austausch, in dem sich jeder seiner eigenen Verantwortung bewusst ist. Und ja, bezogen auf das Erlernen dieser „neuen Sprache“ gibt es sogar Gefühle- und Bedürfnislisten, die den Wortschatz um Synonyme erweitern. Lea Sikor ist sich sicher: Die GFK ist eine Bereicherung im Leben, denn sie ist eine Möglichkeit, mit sich und anderen in eine wertschätzende Verbindung zu kommen. Und letztendlich auch ein Mittel für ein friedvolles Miteinander.

 


Lea Sikor wurde von ihren Eltern Marianne Sikor und Markus Fischer nach den Prinzipien der GfK erzogen. Sie studiert in Göttingen Kommunikationspsychologie und möchte auch für sich die GfK beruflich weiterverfolgen. Sie ist als Autorin für den Junfermann-Verlag tätig.

 Buchtipp: „Geliebt ins Leben – Aufgewachsen mit GFK. Ein Mutmachbuch für Eltern“

 

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