E-Books fürs Regal
Während das E-Book-Geschäft im deutschsprachigen Raum nach allem, was man lesen kann, immer noch in den Kinderschuhen steckt, sprießen die unterschiedlichsten Geschäftsmodelle in diesem jungen Markt munter weiter. Eine neue Idee kommt von dem, nach eigenem Bekunden, ersten Web 2.0-Verlag in Deutschland Epidu, der u.a. auch das Portal Blogg dein Buch betreibt. Sie wird in Kooperation mit dem Barsortiment Umbreit und dem E-Book Anbieter Ceebo realisiert und widmet sich zwei Nachteilen, die das E-Book gegenüber dem physischen Buch derzeit noch hat: Man kann es nicht anfassen, was seine Präsenz im stationären Buchhandel erschwert, und man kann es nicht verschenken. Die Idee von Epidu, die nun in den ersten Buchhandlungen getestet wird: die eBookCard, eine Klappkarte, die optisch dem Cover des physischen Buchs entspricht und auf der Innenseite Informationen zum Buch sowie einen Download-Code bereitstellt. Umbreit bringt die Karten in die Buchhandlungen. Dort können sie angefasst und gekauft werden, Ceebo versorgt die Kunden nach Freischaltung des Codes (wofür keine weitere Registrierung notwendig ist) mit der elektronischen Buchdatei.
Was auf den ersten Blick wie ein analoger Rückzieher aussieht, könnte durchaus funktionieren. Man darf gespannt sein, welche Ergebnisse die Pilotphase liefert, die jetzt in sieben Buchhandlungen im süddeutschen Raum und mit 71 Titeln läuft. Der Charme des Konzepts besteht gerade darin, dass es dem haptischen Beharrungsvermögen der Kunden entgegenkommt. Dass ganz nebenbei ein Vertriebsweg für das E-Book geschaffen wird, der auch den stationären Buchhandel wieder berücksichtigt, ist begrüßenswert. Sollte das Projekt ausgeweitet werden, freuen auch wir uns, mit dabei zu sein – schließlich ist Ceebo auch unser Partner bei der Auslieferung der Junfermann E-Books an die Kunden.
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