2013: das Junfermann-Jahres-ABC

Jahresrückblicke gibt es viele. Aber haben Sie schon einmal versucht, ein zurückliegendes Jahr in eine ABC-Liste zu packen? Es geht,  und zwar besser als man denkt – wenn man einmal angefangen hat. Natürlich lassen sich niemals alle Ereignisse in dieser Form erfassen; man erhält ein sehr verdichtetes Ergebnis.

Lesen Sie also, was mir zum Junfermann-Jahr 2013 eingefallen ist – und versuchen Sie es vielleicht selbst einmal. Es ist ganz einfach – und macht sehr viel Spaß!

 

Ade sagen heißt es nun zum Jahr 2013.
Bücher haben wir viele gemacht,
Charmante,
Dicke, dünne – und vielleicht auch
Erstaunliche.
Freude bereitet uns, dass Sie,
Geneigte Leserinnen und Leser,
Honorieren, was wir tun.
Internet war auch ein Thema – und
Juhu! Die neue Website ging online.
Kongresse mit seltsamen Abkürzungen haben wir einige besucht – DGPPN, DVNLP, DGTA …, aber
Lesungen und Vorträge gab es auch,
Mit Michaela Huber und mit Gottfried Orth und Hilde Fritz.
Neu ist auch unsere Facebook-Seite.
Ordentliche
Preise gibt es dort abzuholen, ganz ohne lästige
Quiz-Fragen.
Rasch noch mal
Schauen, was hinter den letzten
Türchen unseres Adventskalenders steckt.
Und zum guten Schluss:
Viele gute Wünsche zum Weihnachtsfest – und möglichst keine
Xanthippen und auch keine
Yetis unterm Christbaum. Dafür aber einen
Zauberhaften Beginn für das Jahr 2014!

Von der Therapie zur Prävention: der DGPPN-Kongress 2013

Ein Programm von 400 Seiten, prall gefüllt mit Vorträgen, Symposien und Diskussionsveranstaltungen; eine Themenpalette, die von „Anforderungen und Möglichkeiten psychotherapeutischer Behandlung“ über „Molekulare Mechanismen von Gen-Umwelt-Interaktionen“ bis hin zu „Humor in der Psychiatrie“ reicht: Der alljährlich in Berlin stattfindende DGPPN-Kongress ist eine Veranstaltung der Superlative. Noch ein paar Zahlen gefällig? „10.032 Besucher nahmen am DGPPN Kongress 2013 teil. 710 wissenschaftliche Sitzungen, 1971 Referenten, Vorsitzende und Posterautoren, 92 Fortbildungsveranstaltungen mit 1493 Teilnehmern, Gäste aus 54 Ländern“ (Quelle: www.dgppn.de).

 

Was macht ein Pharma-Konzern?
Neben dem Veranstaltungsprogramm gibt es auch einen Ausstellungsbereich, wo Verlage – z.B. Junfermann oder Klett-Cotta – ihre thematisch passenden Bücher präsentieren oder verkaufen. Doch auch die Pharmaindustrie ist nicht zu übersehen: riesige Stände, die Behandlungsmöglichkeiten für Depression oder ADHS propagieren. Und kaum ein Pharmastand ohne Kaffee-Bar. Wenn doch, werden Waffeln gebacken oder Würstchen verteilt. Wer vorher noch nie etwas von der pharmazeutischen Industrie gehört hat, könnte auf dieser Veranstaltung ein durchaus schiefes Bild gewinnen. Was macht ein Pharma-Konzern? Er schenkt Kaffee aus …

 

Enges Gedränge in den Gängen
Die Menschenmassen verlieren sich auch im weitläufigen Berliner Kongresszentrum nicht. Immer wieder kommt es zu Engpässen und in Veranstaltungen geht man besser überpünktlich. Sonst nämlich findet man sich in einer dicken Traube von Menschen, die allesamt versuchen, irgendwie doch noch in den völlig überfüllten Saal zu drängen. Vielleicht aber sind diejenigen, die draußen bleiben müssen, die glücklicheren? Einmal ist es mir nämlich gelungen, mich noch in einen Vortrag zum Thema PTBS-Behandlung hinein zu drängeln, den ich stehend anhören durfte. Immerhin: Umfallen war aufgrund der vielen Menschen um mich herum nicht möglich.

 

Ein Tannenbaum aus Luftballons: auch ein Beitrag zum Thema Humor

Die Veranstaltungen
Beeindruckend fand ich einen Vortrag des norwegischen Psychiaters Ulrik Frederik Malt: „What can psychiatry contribute to the understanding of extreme violence“. Malt war einer der Gutachter im Breivik-Prozess gewesen und so war der Utoya-Attentäter auch sein am häufigsten angeführtes Beispiel. Als berührend empfand ich einen Beitrag in einem Symposium zu Kunsttherapie, wo ein Therapeut berichtete, wie es einer Patientin mit Locked-in-Syndrom schließlich gelangt, sich über Bilder mitzuteilen. Eva-Lotte Brakemeier schließlich schaffte es, das durchaus ernste Thema „schwierige Therapiesituationen“ mit einer Prise Humor zu würzen. In einem Video mit einer nachgestellten Szene aus einer realen Therapie-Situation lieferte sie eine interessante Variante zum Thema Hildegard, sagen Sie jetzt nichts: „Herr Schneider, Sie sagen jetzt bereits seit 15 Minuten nichts.“ Und sehr humorvoll endete auch mein persönliches Kongressprogramm: mit Manfred Lützs Vortrag „Bluff – eine heitere Psychologie falscher Welten.“ Nach vielen eher schweren Symposien eine Portion Lachen für den Nachhauseweg.

Neue Erfahrungen: Wir machen einen Kalender! Mit Verlosung

Irgendwann im Spätsommer diesen Jahres flatterte uns mit der Post ein interessantes Produkt ins Haus. Es sah auf den ersten Blick aus wie eine CD, in in der typischen Plastik-Aufklapp-Hülle … dann entpuppte es sich als Tischkalender, den uns Margarete Maria Kuhn-Porwoll geschickt hatte. Wunderschöne Bilder aus der Natur kombiniert mit passenden Aussprüchen und Zitaten – dieser kleine Kalender gefiel uns sofort. Ob man den nicht auch als Wandkalender herausbringen könnte…? In den vergangenen Jahren gab es bei uns ja schon Christian Tschepps „Metaphern-Kalender“, der gut bei unseren Kunden ankam. Also, warum sollte nicht mal wieder ein Kalender bei Junfermann erscheinen?

Wir nahmen Kontakt zu Frau Kuhn-Porwoll auf, die nicht nur Trainerin und Coach ist, sondern auch begeisterte Hobbyfotografin. Die Natur und das Wechselspiel der Jahreszeiten hält sie in ausdrucksstarken Bildern fest. Und sie weiß durch ihren Beruf, was Menschen Mut macht, was sie trägt und inspiriert. Also beste Voraussetzungen für ein gemeinsames Kalenderprojekt. Schnell waren wir uns einig, dass wir gemeinsam einen großformatigen Wandkalender herausbringen wollten – und so trafen wir uns bei uns im Verlag in Paderborn.

Frau Kuhn-Porwoll hatte eine Menge Fotos und Zitate im Gepäck. Es war schwierig, aus der Fülle dieser schönen Naturaufnahmen nur 12 auszuwählen! Lange haben wir Fotos ausgewählt, zusammengestellt, wieder verworfen, neu überlegt, bis wir uns am Ende auf die Motive und Sinnsprüche geeinigt hatten, die in den Kalender aufgenommen wurden. Wichtig waren nicht nur die Motive, die zu den Jahreszeiten passen mussten, sondern auch der Gesamteindruck. Jeder Monat sollte sich nicht nur vom Motiv, sondern auch von den Farben her unterscheiden und die Zitate sollten Inspiration für unterschiedliche Lebenslagen sein.

Eine interessante Arbeit kam damit auch auf Jochen Martini zu, der unsere Satz- und Grafikagentur leitet. Er sollte einige Entwürfe für den Kalender abliefern – Zeit war dafür bis nach der Buchmesse. Und während wir in Frankfurt die Messewoche verlebten, bastelte er im ersten Anlauf schon den fast perfekten Kalender! Noch ein paar letzte Abstimmungen, etwas Feinarbeit, und der Kalender ging in die Druckerei. Und da ein Kalender möglichst noch im alten Jahr erscheinen sollte, waren wir wirklich froh – denn so hatten wir Zeit gewonnen und konnten den Kalender für November ankündigen.

Nach ein paar Tagen kamen aus der Druckerei die Proofs zurück. Der ganze Kalender war dort einmal probegedruckt worden, um zu schauen, ob Bilder, Zusammenstellung und Farben auch wirklich gut passen … und ob wir vielleicht noch einen winzigen Schreibfehler übersehen haben. Mit diesen Proofs kam auch der Schreck: Drei Bilder waren von der Druckqualität her nicht überzeugend und mussten ausgetauscht werden! Zum Glück hat Frau Kuhn-Porwoll ein wirklich umfassendes Bildarchiv. Es brauchte noch mal ein paar Tage intensiver Gespräche und Ausprobierens am Computer, wie es denn nun am besten passt, bis wir alle mit dem Ergebnis so zufrieden waren, dass der Kalender nun endlich gedruckt werden konnte.

Und schauen Sie mal – ist er nicht wirklich schön geworden?

Und… ? Gefällt Ihnen der Kalender? Wenn Sie ein Exemplar haben möchten oder eines verschenken möchten – wir verlosen drei Stück. Alles, was Sie dafür tun müssen ist, uns bis zum 17.12. 2013 einen kurzen Kommentar hier zu hinterlassen, wo Sie Ihren Kalender aufhängen oder wen Sie damit beschenken möchten. Und bitte Ihre E-Mail-Adresse nicht vergessen, damit wir Sie im Fall eines Gewinns benachrichtigen können.

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt.

Hier können Sie den Kalender kaufen.

Bei uns tut sich was – Kundenumfrage und Sparbuchaktion

In den letzten Wochen ging es bei uns im Marketing richtig rund, denn wir haben zwei größere Aktionen für Sie auf den Weg gebracht:

Einmal die beliebte jährliche Sparbuchaktion. Wir haben bei einigen Titeln wieder die Ladenpreisbindung aufgehoben und bieten diese Bücher jetzt stark reduziert an – solange unser Vorrat reicht. Die Sparbücher verschicken wir versandkostenfrei. Es sind in diesem Jahr einige Fachbücher dabei, aber auch die Kinderbuchreihe „edition junferlino“, die die Gewaltfreie Kommunikation in kleinen Geschichten für Vorschulkinder erklärt.

Möchten Sie noch schnell Ihr Sparbuchschnäppchen machen? Dann schauen Sie mal hier

Zum Zweiten haben wir eine Kundenumfrage ins Leben gerufen, die noch bis zum 17. Dezember läuft. Schenken Sie uns ein paar Minuten Ihrer Zeit und beantworten Sie einige Fragen? Wir würden gern wissen, was Sie an unseren Büchern besonders schätzen, wie Sie Informationen zu Ihren Fachthemen erhalten und was wir für Sie noch besser machen können. Als Dankeschön können Sie an einer Verlosung teilnehmen, bei der es ein Apple iPad mini  oder Junfermann-Buchgutscheine zu gewinnen gibt.

 

 

 

Die Buchmesse-Nachlese 2013

Wie jedes Jahr waren wir auch 2013 auf der Frankfurter Buchmesse mit einem eigenen Stand vertreten. Von den Irrungen und Wirrungen beim Standaufbau wurde in diesem Blog ja schon berichtet – aber die erfahrenen Messebauer ließen sich nicht aus der Ruhe bringen und am Ende des Tages war auch unser Stand endlich fertig. Und dann war da ja noch die „Trägerplatte“ – ein großes Werbeplakat, das, wie der Name schon sagt, auf eine Trägerplatte aufgezogen ist. Wir schicken nur die Daten an die Messebauer – und die fertige Trägerplatte erwartet uns dann erst in Frankfurt (diesmal mit der Präsentation der neuen Junfermann-Website), das ist jedes Mal ein bisschen aufregend… Als diese dann an der Wand hing, konnten wir aufatmen – alles gut!

Beschriftung der Regale

Die netten Kollegen von Klett-Cotta haben uns dann am Ende des langen Anreise- und Aufbautages mit einem leckeren „Stuttgarter Hofbräu“ versorgt – das kam genau richtig!

Am nächsten Tag konnte es dann losgehen und wir starteten in die Fachbesuchertage. Es ist jedes Mal schön, Kollegen zu treffen, die man nur einmal im Jahr persönlich sieht – und neue Leute kennenzulernen, mit denen man bislang bestenfalls telefonisch in Kontakt war.

Am Stand besuchten uns auch Ulrike Hensel, Autorin des Buches Mit viel Feingefühl sowie „Gesichterleser“ Dirk Eilert, dessen brandneues Buch Mimikresonanz auf großes Interesse stieß.

Insgesamt schien uns die Messe diesmal leerer zu sein als in den Jahren zuvor – umso schöner war es, dass an unserem Stand recht reges Treiben herrschte. Neuerscheinungen und Bestseller wurden gleichermaßen zur Hand genommen, Kunden und Buchhändler blätterten in den Büchern, stellten Fragen zu den Titeln und ab und zu hörte man auch so etwas wie : „Schau mal, da, bei Junfermann, die haben ein Buch zur Herzresonanz„, oder  „Ach, Sie sind der Verlag, wo der Rosenberg erschienen ist“…

Langweilig ist es auf der Messe auf jeden Fall so gut wie nie! Am Donnerstag besuchte uns unser langjähriger Autor Helmar Dießner auf einen Kaffee. KS-Autor und Blogger Harald Berenfänger informierte über sich über die neuesten NLP-Bücher und nahm gleich NLP II – Die neue Generation mit, um darüber in seinem Blog zu schreiben. Kollegen anderer Verlage, Lektoren, Übersetzer und Web-Programmierer kamen zu Fachgesprächen oder einfach auf einen kleinen Schwatz bei uns vorbei.

Und ich habe mich doch etwas erschrocken, als ich dann am Stand vom Beltz Verlag beinahe mit dem Grüffelo zusammengestoßen wäre! Naja, besser diesem liebenswerten Ungeheuer begegnen, als anderen, bestenfalls C-Prominenten, die man auf der Messe zuhauf treffen kann 😉

Tja, ganz schnell kam dann der Freitag, und schon waren die Fachbesuchertage vorbei! Samstag und Sonntag waren dann noch die Publikumstage, wo alle Interessierten auf die Messe kommen und schauen konnten, was die Verlage dieses Jahr zu bieten haben. Viele Menschen besuchten uns an diesen beiden Tagen, suchten das Gespräch und zeigten sich erfreut über die geballte Ladung Junfermann-Bücher zum Anfassen – und auch über die Massagesterne und die Stressbälle, die wir als kleines Geschenk für unsere Kunden mitgenommen hatten.

Es war eine rundum gelungene Messe, die uns allen viel Spaß gemacht hat.

Weitere Impressionen von der Buchmesse:

NLP II von Robert Dilts – in der Community lang erwartet

 

Oh Graus, ich fürcht‘ mich so, da steht doch tatsächlich der Grüffelo…

 

 

 

 

 

Besuch von Autorin Ulrike Hensel

 

We proudly present: die Trägerplatte 🙂

 

Angeregtes Gespräch am Stand

Dirk Eilert freut sich über das Erscheinen seines Buches

 

Warten auf … die Messebauer

Guten Mutes ist heute Morgen unser Messeaufbau-Team in Richtung Frankfurt aufgebrochen, das Auto vollgepackt mit Give-Aways, Sitzkissen, Werbemitteln und in letzter Minute fertig gewordenen Büchern. In den zurückliegenden beiden Jahren hatte sich der Standaufbau mehr oder weniger problemlos gestaltet: Bücher in die Regale räumen, alles etwas hübsch machen – und fertig.

Doch nicht immer sind aller guten Dinge drei, denn soeben postete meine Kollegin Simone Scheinert auf facebook dieses Foto. Zugegeben: Ganz so viel erkennt man nicht, aber an den Wänden fehlen eindeutig Regalbretter. Und ohne diese lassen sich nur schwer Bücher am Stand einräumen. Dem Foto nach zu urteilen wurde Laminat auf dem Boden verlegt – aber bislang wohl nur in einer Ecke.

Was also tun? Neue Präsentationsformen für Bücher ausprobieren? Vielleicht werden Regale wirklich überbewertet. Die Unterschränke sind nach dem Foto zu urteilen schließlich da. Warum also die Bücher nicht dort aufstapeln – und an den Messtagen die Standbesucher zum Stöbern im wahrsten Sinne des Wortes einladen? Chaotische Lagerhaltung liegt doch voll im Trend der Zeit. Und warum eigentlich flächendeckend Laminat? Die eine oder andere Kante im Bodenbelag lädt doch so hübsch zum Stolpern ein. Wer weiß, wer auf die Weise in unseren Stand hineinstolpert?

Ich habe gut reden. Ich sitze hier im Büro – und wenn ich morgen an den Stand komme, ist alles fein. Aber irgendwie erinnern mich die diesjährigen Ereignisse fatal an die Jahre, als wir den Messestand zwar fertig vorfanden, aber keine Bücher für die frisch geputzten Regale hatten. Die befanden sich irgendwo auf dem Weg von Paderborn nach Frankfurt in einem LKW. Auch Dauertelefonate mit der Spedition brachten sie uns keinen Meter näher, die Zeit verging und die Nerven lagen schließlich blank. Doch dann kam der Container mit den Büchern – und alles wurde doch noch gut. Ich denke in dem Zusammenhang gerne an die Kolleginnen und Kollegen von C.H. Beck zurück, unsere damaligen Standnachbarn. Sie versorgten uns mit Getränken, Putzmitteln und aufmunternden Worten.

An Getränken und Putzmitteln dürfte es momentan in Frankfurt nicht fehlen. Und so belasse ich es denn bei den aufmunternden Worten: Die Messebauer werden fertig werden, heute noch.

„Spiel noch eins!“ – Erinnerungen an Christian Tschepp

Manfred Kirchmeyer & Christian Tschepp machen Musik für die Kongressteilnehmer

November 2005, Junfermann-Kongress in Bad Lippspringe: Zwei Männer spielen Gitarre, singen, geben alles. Und die Zuhörenden sind begeistert. Kaum ist ein Lied zu Ende, fordern sie lautstark eine Zugabe. „Spielen wir noch eins!“ [was sich im O-Ton so anhört: „Spül‘n wia noch aans!“] ist dann – glücklicherweise – die Reaktion. Die Nacht ist lang, die Cocktails sind lecker – und Lieder gibt es viele.

Einer der beiden Musiker war Christian Tschepp, mit seinem Freund und

Manfred Kirchmeyer (links) und Christian Tschepp (rechts)

Kollegen Manfred Kirchmeyer das Highlight unseres turbulenten Verlagskongresses. An dieses Wochenende denke ich gerne zurück. Christian traf ich damals zum ersten Mal persönlich. Heute weiß ich, dass es auch das letzte Mal war, denn am 17. August ist er im Alter von nur 49 Jahren nach schwerer Krankheit gestorben.

Christian Tschepp

Christian Tschepp ist seit vielen Jahren in unserem Verlagsprogramm präsent. Mit unserem ehemaligen Verlagsleiter Gottfried Probst verband ihn eine große Freundschaft und so blieb es nicht aus, dass seine vielfältigen – weit über Musik hinausgehenden – Talente bald an vielen Stellen sichtbar wurden. Seit 2006 sind Junfermann-Bücher an ihren kräftigen Farben zu erkennen. Die Gestaltung stammt von Christian Tschepp. Auch unsere Zeitschrift „Kommunikation & Seminar“ verdankt ihm ihr Layout. Als Autor bzw. Illustrator war er an etlichen Büchern und Boxen beteiligt: „Das macht Sinn“, „RYSH!“, „MILTON“ und „Die Hummel“, um nur einige zu nennen. Werbemittel trugen bald unverkennbar seine Handschrift und es zeigte sich eine gewisse kindlich-kreative Freude. Wer sonst käme auf die Idee, einen Bierdeckel ein „Rundumrundes“ zu nennen? Das ist es, denke ich, was sich auf andere Menschen übertragen hat und das vielen jetzt fehlen wird.

Wer hat an der Uhr gedreht? – Mein Praktikum

Als ich Ende Juli mein fünfwöchiges Praktikum im Junfermann Verlag angetreten habe, hätte ich nicht gedacht, dass die Zeit so unglaublich schnell vorüber gehen würde. Das lag natürlich nicht nur am kurzen Zeitraum selbst, sondern viel mehr auch daran, dass es mir wirklich viel Spaß gemacht hat. Da vergeht die Zeit schon mal schneller als man denkt …

Als Studentin der Linguistik kann ich mich für all die Dinge begeistern, die etwas mit Sprache zu tun haben, doch immer nur Klausuren, Hausarbeiten und Ausarbeitungen zu schreiben ist auf Dauer sehr eintönig, somit war das Praktikum eine gelungene Abwechslung zum theoriebeladenen Studenten-Alltag. Ich fand es sehr spannend, einen Einblick in die Verlagsarbeit zu bekommen und sogar daran teilhaben und mitwirken zu dürfen; eben die Abläufe zu sehen, die in der Regel eher im Hintergrund stattfinden. Als normaler Verbraucher macht man sich keine Gedanken darüber, wie lange die Produktion des Buches gedauert hat, welches man gerade in der Hand hält und flüchtig durchblättert. Wie viel Arbeit darin steckt! Durch das Praktikum habe ich gelernt, das Produkt „Buch“ von einer ganz anderen Seite aus und als ein Werk vieler verschiedener Personen zu betrachten, das einen wirklich umfangreichen Prozess durchlaufen muss, bevor es gedruckt bzw. an Buchhandlungen und Endkunden versendet werden kann. Das Gleiche gilt auch für die Fachzeitschrift „Kommunikation & Seminar“, deren Weg ich vom Manuskript über den Druck bis hin zur Auslieferung verfolgen durfte. Das Korrekturlesen und Lektorieren von Buchmanuskripten und E-Books stellte zudem und u.a. einen wesentlichen Anteil meines Aufgabenbereiches dar, was ich als sehr positiv empfunden habe, immerhin ist der Beruf des Lektors einer der Proto-Berufe von Sprachwissenschaftlern und hat mich daher auch besonders interessiert (und wird mich auch so schnell nicht mehr „los lassen“).

An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich für die freundliche Unterstützung und Hilfsbereitschaft des Junfermann-Teams bedanken, das ich  jederzeit mit Fragen löchern durfte, das mich an Besprechungen teilnehmen ließ und sich generell viel Zeit für mich genommen hat. Ich habe viel gelernt und habe das Gefühl, das mich dieses Praktikum einen Schritt nach vorne gebracht hat; einen Schritt in die für mich vielleicht sogar richtige Richtung.

Vielen lieben Dank!

Warum ein „Tag der Mimik“, Herr Eilert?

Dirk W. Eilert

Dirk W. Eilert ist auf vielen Bühnen zu Hause. U.a. für die „Welt“ und die „Wirtschaftswoche“ analysierte er die Mimik von Jürgen Klopp, Peer Steinbrück oder Pep Guardiola. Auf der RBB-Welle „radioeins“ bekommt er demnächst seine eigene Sendung „Der Gesichterleser“. Er leitet sein eigenes Traininigsinstitut, macht viele Seminare und ist Buchautor. Am 23. September erscheint bei Junfermann sein Buch „Mimikresonanz. Gefühle sehen. Menschen verstehen“ und für den 27. September hat er den „Tag der Mimik“ ins Leben gerufen.

Warum veranstalten Sie einen Tag der Mimik, Herr Eilert?
Die Mimik ist der Teil der Körpersprache, der am zuverlässigsten transportiert, wie sich ein Mensch fühlt. Dies liegt auch daran, dass unsere mimische Muskulatur direkt mit dem Emotionszentrum (dem limbischen System) verdrahtet ist. Leider wird die Mimik in den gängigen Körpersprache-Seminaren weitestgehend vernachlässigt. Studien haben aber gezeigt, dass Training nötig ist, um auch kleinste Signale im Gesicht zu erkennen und um präzise einschätzen zu können, wie jemand sich fühlt. Das ist für jeden wichtig, der von Angesicht zu Angesicht kommuniziert – zum Beispiel als Coach oder Therapeut, als Kundenberater oder Führungskraft sowie im Service. Mit dem „Tag der Mimik“ möchten wir hier einen Impuls setzen.

Was wird denn am 27. September 2013 passieren?
Es wird Mimikresonanz-Erlebnisvorträge in 11 verschiedenen Städten geben – in Deutschland und Österreich. Die Vorträge beginnen alle zur gleichen Uhrzeit, um 18:30 Uhr. Und das Besondere bei diesem ersten Tag der Mimik ist, dass jeder Teilnehmer mein neues Buch geschenkt bekommt. Es erscheint am 23. September.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen, einen solchen Tag zu veranstalten?
Die Idee ist aus dem Kreis der Mimikresonanz-Trainer entstanden.

Wie kann man am „Tag der Mimik“ teilnehmen?
Wir haben dafür eine Homepage ins Netz gestellt: www.tag-der-mimik.de. Dort finden Sie auch ein Anmeldeformular.

Was erwartet Teilnehmerinnen und Teilnehmer?
Als Teilnehmer/in erleben Sie live, wie Mimikresonanz® Ihre Wahrnehmung erweitern und schärfen kann. In dem 90-minütigen Erlebnisvortrag bekommen Sie einen Überblick über den aktuellen Stand der Mimikforschung und werden eingeführt in die Welt der Mikroexpressionen. Nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch, durch die Analyse von Videoclips und Fotos. Ein Praxistest zeigt Ihnen, wie gut Sie bereits Mimik und Mikroexpressionen erkennen und deuten können.

Was könnte der Erkenntnisgewinn sein? Und: Wenn Menschen weiter am Thema interessiert sind: Wie können sie dranbleiben?
Bereits im Erlebnisvortrag lernen Sie, einige Mikroexpressionen im Gesicht Ihrer Mitmenschen zu sehen. Mikroexpressionen sind sehr schnelle, unwillkürliche emotional ausgelöste Gesichtsausdrücke. Als ganz konkreten mimischen Ausdruck werden wir uns den Unterschied zwischen einem sozialen Lächeln und echt erlebter Freude anschauen. Denn zu erkennen, ob sich ein Mensch wirklich freut, ist für sehr viele Bereiche entscheidend. Zum Beispiel ist in einem Coaching oder einer Therapie echt erlebte Freude ein Signal dafür, dass der Klient in Kontakt mit seinen Kraftquellen gekommen ist. Im Beschwerdemanagement zeigt echt erlebte Freude an, dass der Kunde mit der ihm angeboten Lösung zufrieden ist.

Für alle Teilnehmer, die dann tiefer in das Thema einsteigen möchten, bietet sich das Mimikresonanz-Buch an, das die Teilnehmer, wie bereits gesagt, geschenkt bekommen. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, drei aufeinander aufbauende jeweils zweitägige Mimikresonanz-Trainings zu besuchen sowie an verschiedenen Online-Trainings teilzunehmen. Mehr Informationen dazu gibt es unter www.mimikresonanz.com. Dort finden Sie auch die aktuellen Seminartermine.

Nachrichten aus dem Sommerloch

Im Sommer geht es immer etwas gemächlicher zu. Wer kann, macht Urlaub und die Zurückgebliebenen arbeiten so vor sich hin. Klar, die Frankfurter Buchmesse lauert am Horizont und möglichst viele Herbsttitel sollen bis dahin fertig sein. Trotzdem: Man könnte fast sagen, es sei ruhig – wären da nicht die vielen Baustellen um uns herum. Leider bietet Baustellenlärm nicht den Stoff für eine kleine leichte Sommergeschichte. Und nach eben einer solchen suche ich. Im letzten Jahr z.B. hatten wir unseren Spaß mit dem roten Tuch, das Al Weckerts Buch Tanz auf dem Vulkan beiliegt. Doch in diesem Jahr: kein rotes Tuch in Sicht.

Also aufgeben? Nein! Auf facebook stolpere ich dann doch über eine wunderschöne Sommergeschichte. Sie findet zwar nicht bei uns im Verlag statt, aber ich möchte sie Ihnen trotzdem nicht vorenthalten. Wibke Ladwig, in Köln lebende Social-Media-Expertin, findet eines Tages auf der Straße einen winzigen schwarz-weiß-gestreiften Kraken. Vermutlich ist er aus einem Kinderwagen gefallen und wird schmerzlich vermisst? Das lässt der Finderin keine Ruhe und fortan entwickelt der kleine Findelkrake ein wunderschönes Eigenleben. Wer mehr darüber lesen möchte (oder: Wer den Kraken verloren hat und das hier liest): Hier geht’s zu Wibke Ladwigs Blog.

Und zu guter Letzt bekommt die Geschichte doch noch die Kurve, nämlich einen Bezug zu Junfermann. Meine Kollegin Simone Scheinert hat die Geschichte vom Kölner Findelkraken so sehr gerührt, dass sie sich aus einem schwarz-weiß-gestreiften Stoffrest einen eigenen Kraken genäht hat. Seine erste Nacht hat er sehr behütet und bequem zugebracht, wie man sehen kann. Und wer weiß: Im Zeitalter von Social Media werden sich vielleicht der Findelkrake aus Köln und der Neu-Krake aus Ostwestfalen-Lippe anfreunden? Schön wär’s!