Geburtstage am Messestand – mit Torte: die Frankfurter Buchmesse 2014

Alle Jahre wieder … sind wir auf der Frankfurter Buchmesse. Im Wesentlichen laufen die Messetage Jahr für Jahr ganz ähnlich ab. Das Aufbau-Team macht sich schon am Dienstag auf den Weg nach Frankfurt und sorgt dafür, dass alles am rechten Platz ist. Ab Mittwoch reisen dann wir anderen an, mit gefüllten Terminkalendern und bereit für vielfältige Begegnungen und Gespräche.

Und doch war in diesem Jahr die Messe für uns etwas anders, denn es gab Geburtstage zu feiern. Zum einen natürlich den 80. Geburtstag von Marshall Rosenberg, was deutlich an unserer diesjährigen Gestaltung der einen Standwand zu sehen war. Ganz oben gab es eine Trägerplatte mit dem Konterfei des Jubilars und in den Regalen darunter fand sich unser Geburtstagsgeschenk: das Buch „Und plötzlich öffnet sich eine Tür“.

Doch nicht nur unser Bestsellerautor, auch wir als Verlag wurden in diesem Jahr in Frankfurt gefeiert. Am Messe-Donnerstag erschien im Auftrag der Messegesellschaft Maren Ongsiek, mit Torte und Urkunde im Gepäck. Seit 25 Jahren sind wir Aussteller in Frankfurt – und solche Konstanz wird belohnt. Nach Jahren ständiger Zuwächse, sowohl was Aussteller als auch was Besucher betrifft, verzeichnet die Buchmesse in jüngster Zeit Rückgänge. Ob eine Torte – so lecker sie sein mag – abwanderungswillige Aussteller wirklich bei der Stange halten kann sei dahingestellt. Wir haben uns unser Präsent jedenfalls schmecken lassen – und kommen im nächsten Jahr wieder.

Dr. Stephan Dietrich mit der Urkunde und Maren Ongsiek mit der Torte

 

 

 

 

 

 

Denn Jahr für Jahr ist es nett, Autoren am Stand zu begrüßen und über die gerade erschienenen Bücher, aber auch über neue Projekte zu sprechen. Es macht uns Freude, das Interesse an unseren Büchern zu sehen, wenn etwa Standbesucherinnen sich so sehr in einen Titel vertiefen, dass sie das Gedränge der Umgebung gar nicht mehr wahrnehmen. Auch mit Journalistinnen, Lizenzgebern, und Dienstleistern kann man sich gut und unkompliziert auf der Messe treffen, sodass ein Besuch wirklich immer lohnt.

Und wie sieht es mit Ihnen aus? Fahren Sie zur Frankfurter Buchmesse? Waren Sie in diesem Jahr da und haben etwas erlebt, das Sie mit uns an dieser Stelle teilen möchten?

Und hier noch einige Messe-Impressionen:

 

Anja Palitza und Olaf Hartke präsentieren ihr Buch vor der Marshall-Rosenberg-Geburtstagswand

Fabienne Berg brachte Lenchen mit auf die Messe. Sie wohnt jetzt im Verlag auf der Fensterbank.

 

Jakob Derbolowsky war in Sachen TrophoTraining unterwegs

Herzlichen Glückwunsch, Marshall Rosenberg!

Heute, am 6.10.2014, wird unser Autor Marshall Rosenberg 80 Jahre alt. Wir, das ganze Verlagsteam, gratulieren ihm ganz herzlich zu seinem Ehrentag. Feiern ist ja ein nicht ganz unwichtiges Element in der Gewaltfreien Kommunikation. Wir feiern Marshalls runden Geburtstag mit einem ganz besonderen Buch, in dem viele GFK-Trainerinnen und -Trainer zu Wort kommen und darüber berichten, auf welches Weise die Gewaltfreie Kommunikation ihr Leben bereichert hat.

 

Happy Birthday Marshall! – Alles Gute zum 80. Geburtstag wünscht das Junfermann-Team

Doch wir möchten auch den Jubilar selbst zu Wort kommen lassen, natürlich begleitet von Wolf und Giraffe 🙂

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Übrigens: Einen Auszug aus dem Geburtstagbuch für Marshall Rosenberg können Sie hier lesen.

Und: Wenn Sie Marshall Rosenberg zum Geburtstag gratulieren möchten, dann tun Sie es doch hier und jetzt. Wir leiten die guten Wünsche gerne weiter.

Gib mir dein ganzes Geld!

Wie die GFK mein Leben gerettet und umgekrempelt hat.

 Von Aniruddha Gandakush

Nie werde ich jenen ungemütlichen, kalten und schaurigen Abend im Londoner Stadtteil Wembley vergessen, der mein ganzes Leben veränderte …

Ich hielt mich in England auf und machte gerade meine ersten Baby-Giraffenschritte, indem ich bei Bridget, Gina und in einigen Trainings mit Dr. Marshall Rosenberg die GFK lernte. Ich war ein Giraffenbaby und begann eben erst laufen zu lernen. Ich konnte die GFK gewissermaßen noch nicht fließend und hatte manchmal auch so meine Zweifel an der Methode … Kann das wirklich funktionieren? Ich hatte diese Bedenken sogar einmal Dr. Rosenberg gegenüber offen eingestanden.

Es war der 7. April 2004, als mich Sanju, eine Freundin aus Indien, anrief. Sie war auf Besuch in England und wollte sich mit mir treffen. Wir wollten zusammen zu Abend essen, und ich sollte ihre Familie kennenlernen. Ihr Hotel war das Wembley Plaza in Wembley. Ich freute mich wirklich darauf, sie und ihre Familie zu treffen.

Ich fuhr mit der U-Bahn von Bethnal Green nach Wembley. Etwa um acht Uhr abends kam ich dort an. Es regnete, es war windig und kalt. Ich hatte drei Lagen Kleidung und eine dicke Jacke angezogen, um mich gegen die fürchterliche Kälte zu wappnen, an die ich mich noch nicht gewöhnt hatte. Ich ging von der U-Bahn-Station zu Fuß zum Hotel. An der Rezeption fragte ich nach meiner Freundin und wurde gebeten, sie vom Telefon an der Rezeption aus auf ihrem Zimmer anzurufen. Doch es ging niemand ran. Nach etwa fünf bis zehn Minuten versuchte ich es noch einmal, hatte aber erneut kein Glück. So ging es die ganze Zeit, bis elf Uhr abends. Um elf erklärte mir die Mitarbeiterin an der Rezeption, dass meine Freundin ja vielleicht als Touristin einen netten Abend irgendwo entlang der Themse verbringe. Ich gab schließlich auf, nahm die Blumen, die Schokolade und die Karte, die ich für ihre Familie mitgebracht hatte, wieder an mich und bat die Rezeptionistin, meiner Freundin auszurichten, dass Aniruddha dagewesen sei, wenn sie zurückkäme.

Ich ging also wieder zurück zur U-Bahn-Station Wembley. Die Straße war menschenleer und es war dunkel und kalt. Ich ging auf dem Bürgersteig, zu meiner Linken die Schienen, zur Rechten Häuser. Es war nicht mehr weit, nur noch etwa zwei bis drei Gehminuten bis zur U-Bahn-Station. Ehe ich so recht begreifen konnte, was geschah, kam wie aus dem Nichts ein etwa 1,80 Meter großer kräftiger Kerl aus einer dunklen Seitengasse. Er trug einen dunklen Kapuzenpulli, den Kopf tief in die Kapuze geschoben. Er griff mich am Kragen, drückte mich an die Mauer und sagte mit angsteinflößender Stimme: „Gib mir alles Geld, was du hast!“ Ich hatte Todesangst …

Drei Jahre lang hatte ich in Indien Kampfsportarten trainiert – ich kann euch sagen: Wenn man sie wirklich braucht, helfen sie nicht. Ich hatte solche Angst, dass ich nicht einmal richtig stehen konnte. Meine Beine fühlten sich an wie Wackelpudding, meine Kehle war trocken und trotz der Kälte brach mir der Schweiß aus. Ich stand überhaupt nur aufrecht, weil der Mann mich am Kragen und gegen die Mauer gedrückt festhielt. Vor meinem inneren Auge tauchte blitzartig das Bild meiner Familie in Indien auf. Ich hatte 500 Pfund Bargeld und eine Digitalkamera bei mir. Ich sagte mir, „Aniruddha, jetzt ist es vorbei.“

Dann hörte ich wieder seine furchtbare Stimme: „Gib mir dein ganzes Geld!“

Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Plötzlich antwortete tief aus meinem Inneren eine Babygiraffe mit sanfter Stimme: „Sind Sie verzweifelt?“

Mann: „Hör auf mit mir zu reden und gibʼ mir dein Geld! Hast du etwa keine Angst?“

Ich: „Und ob ich Angst habe – ich kann nicht aufrecht stehen und meine Kehle ist trocken …“

Mann: „Gib mir einfach dein Geld. Ich habe Hunger und will Hähnchen essen …“

Das zu hören bewegte und berührte mich tief. Ich sah jetzt, dass vor mir nicht einfach ein Straßenräuber stand, sondern ein hungriger Mann, der sich der einzigen Strategie bediente, die er kannte, um sich sein Bedürfnis zu erfüllen. In meiner Hosentasche befanden sich etwa 15 Pfund Kleingeld.

Die nahm ich jetzt heraus und sagte: „Es macht mich traurig zu hören, dass Sie hungrig sind.“ (Ich hielt ihm das Geld hin.) „Ich hoffe, dass dies Ihren Wunsch danach, Hähnchen zu essen, erfüllen kann“.

Während ich ihm das Geld hinhielt, konnte ich in seine unter der Kapuze verborgenen Augen sehen. Da sah ich mit eigenen Augen eine Verwandlung vor sich gehen – hinter dem Straßenräuber konnte ich plötzlich ein schönes menschliches Wesen erkennen. Ich konnte kindliche Unschuld in seinen Augen sehen.

Er sah in meine Augen und sagte: „Sie sind so ein netter Mensch, und ich brauche Ihr Geld nicht.“ Er gab mir alles zurück.

Ich hielt die Münzen in meiner Hand und sagte: „Ich will wirklich etwas zu Ihrem Leben beitragen. Bitte nehmen Sie es.“

Mann: „Ich brauche ja nur zwei Pfund.“

Ich: „Nehmen Sie es sich.“

Mann: „Nein, geben Sie es mir.“

Ich nahm eine Zwei-Pfund-Münze und gab sie ihm. Er sagte: „Mann, Sie sind wirklich so nett … Gott segne Sie.“ Und damit verschwand er.

Ich konnte nicht glauben, was ich gerade erlebt hatte. An diesem Tag sah ich mit eigenen Augen eine Verwandlung. Das Leben lehrte mich eine wichtige Lektion: Beurteile die Menschen nicht nach ihren Handlungen. Wir müssen tiefer gehen und ihr Herz berühren. Nur dann sehen wir das schöne menschliche Wesen aus ihnen hervortreten. Häufig sind es unsere eigene Angst und unsere Urteile, die uns davon abhalten, mitfühlend mit anderen Menschen in Verbindung zu treten. Schönheit liegt darin, diese Urteile abzulegen und zu 100 Prozent in jedem Moment gegenwärtig zu sein.

Heute bin ich dieser Babygiraffe dankbar, die mir das Leben rettete und mir eine neue Perspektive auf das Leben eröffnete. Dr. Rosenberg bin ich dankbar für dieses wunderschöne Geschenk, das mein Leben änderte.

Seit damals betrachte ich es als meine Bestimmung, die GFK zu verbreiten, damit sie dem Planeten Erde Frieden bringe. Die meisten meiner Trainings biete ich umsonst an, damit sie auch von sozial und wirtschaftlich benachteiligten Menschen besucht werden können.

 

Aniruddha Gandakush lebt in Indien und ist als GFK-Trainer spezialisiert auf Mediation, Konfliktklärung und Versöhnung.  aniruddha.gadankush@gmail.com

 

 

 

Der Text ist ein Auszug aus dem Buch „Und plötzlich öffnet sich eine Tür“ (Hrsg. Ingrid Holler), das gerade neu bei Junfermann erschienen ist.

 

Zielgruppe: Die ganze Welt

Immer wieder kommt er: Der ganz bestimmte Moment, in dem beim Marketingcoaching die Positionierung glasklar wird, die Zielgruppe authentisch passt, die Ideen für Werbemittel sprudeln  – und uns trotzdem angsterfüllte Augen ansehen. Nach wenigen Minuten wird zögerlich  die Frage gestellt: „Aber gibt es denn davon genügend Kunden in meiner Stadt?“ Diese Angst ist auf den ersten Blick berechtigt  Denn bevor ein Coach sich auf eine Zielgruppe festlegt, passen ja alle Klienten in der ganzen Stadt zu ihm. Ob männlich, weiblich, jung oder alt, ob mit  Zielfindungsthemen oder Berufsproblemen. Sobald allerdings klar ist, dass die eigene  Zielgruppe weiblich ist, etwa  40-55 Jahre und das konkrete Anliegen  „mutiger werden“ zum Thema haben soll, schrumpft die Zielgruppe auf gefühlte fünf Menschen in der ganzen Großstadt.

Hier haben wir eine sehr gute Nachricht für alle Coachs, Trainer und Freiberufler: Die Zielgruppe ist bedeutend größer, als man denkt! Viele Kunden kommen aus anderen Städten, manchmal sogar Ländern – und in unserem Fall z.B. auch Kontinenten –  angereist, um einen echten Spezialisten aufzusuchen.

Woran liegt das?

Sobald man sich ganz klar positioniert hat, fühlt sich die Zielgruppe durch die passende Kundenansprache auch wirklich angesprochen. Ein Beispiel aus einer anderen Branche: Wenn Sie eine seltene Krankheit hätten, würden Sie wahrscheinlich auch ein 300(0) Kilometer weit entferntes Krankenhaus aufsuchen, wenn hier die Experten wären, die Ihnen schnell helfen könnten.

Nicht anders geht es vielen Klienten. Sobald der Coach sich traut 90% aller möglichen Kunden vermeintlich auszuschließen und nicht anzusprechen, kommen die anderen 10% von überall her. Weil sie es hier mit einer echten Koryphäe  zu tun haben. Und wenn Sie nicht 70 Stunden die Woche arbeiten wollen, dürften Sie diese 10% immer noch gut auslasten. Vor allem, weil Sie ganz andere Preise aufrufen können als ein „Feld-Wald und Wiesen-Coach“.

Es gibt mehr als einen Grund warum dennoch weiterhin Kunden zu Ihnen kommen, die nicht der Zielgruppe angehören. Möglicherweise sogar mehr als vorher! Offensichtlich ist, dass die Klienten Ihnen als Experte generell mehr zutrauen. Nicht nur in Ihrer Nische… Ein Beispiel von Ruth: Wer als Motorsportexperte eine Werkstatt führt, der kann garantiert auch (schnell) Reifen wechseln. Die Frage ist nur, zu welchem Preis…

Jetzt gilt es nur noch diese Zielgruppe zu finden und dort abzuholen, wo diese steht. Dann gilt auch für Sie: „Meine Kunden kommen aus der ganzen Welt“.

Wie man dies macht, zeigen wir gerne auch in unserem Vortrag und Workshop auf dem Junfermann-Kongress am 21.03.2015.

Tanja Klein & Ruth Urban,  www.coachyourmarketing.de

 

„Wenn dir das Leben Zitronen schenkt, mach Limonade daraus!“ – Das Interview mit Sigrun Kurz

In der kommenden Woche (ab dem 21.07.2014) erscheint bei uns ein Buch über Selbsthypnose für krebskranke Menschen: „Verborgene Kräfte wecken“. Die Autorin, Dr. Sigrun Kurz, hat dieses Buch nicht nur als Psychotherapeutin, sondern auch als Betroffene geschrieben. Im Interview berichtet sie uns von ihren Erfahrungen mit Hypnose und darüber, wie eine Krankheit den Blick auf die Welt verändert.

Liebe Frau Kurz, Sie sind Psychologische Psychotherapeutin in eigener Praxis. Zu Ihrem Arbeitsschwerpunkt gehört die Behandlung von Menschen mit schweren körperlichen oder chronischen Erkrankungen. Welche Erfahrungen haben Sie in diesem Kontext mit dem Einsatz von Hypnose gemacht?

Bei körperlichen oder chronischen Erkrankungen können wir auf sehr gute Weise von der Hypnose profitieren, denn diese Heilmethode wirkt nicht nur auf der seelischen Ebene sondern unterstützt stets auch den Körper. Eine Hypnose stärkt immer das Immunsystem und senkt die Stresshormone, also eine Förderung der Gesundheit. Hinzu kommt, dass eine Hypnosebehandlung für die Betroffenen sehr angenehm ist und als hilfreiche und fürsorgliche Zuwendung erlebt wird.

In Ihrem Buch „Verborgene Kräfte wecken“ richten Sie sich speziell an krebskranke Menschen, die mit Selbsthypnose den Heilungsverlauf unterstützen wollen. Was das Buch besonders persönlich macht, ist, dass Sie nicht nur als Psychologin, sondern auch als ehemals selbst Betroffene – gewissermaßen auf einer Augenhöhe – an Ihre Leser schreiben. Hat Ihre Erkrankung den Anstoß zu diesem Buch gegeben?

Ja, das war schon lange ein Wunsch von mir: all das hilfreiche Wissen und meine Erfahrungen weiterzugeben. Als dann Patientinnen mich um Hypnosetexte zur Anleitung baten, wurde dieser Wunsch konkret und ich begann, das Buch zu schreiben.

In einem Gespräch erwähnten Sie einmal, dass die Hypnoseanleitungen aus dem Buch letztendlich für jeden Menschen, auch für gesunde, eine Kraftquelle darstellen können. Welche Rolle spielt Hypnose für Sie persönlich heute, nach Ihrer Genesung, in Ihrem Alltag?

Eine ganze Reihe der Hypnosetexte aus meinem Buch kann tatsächlich für jeden Menschen hilfreich sein – auch für Gesunde. Stärkung der Lebenskraft, Ermutigung und Zuversicht können wir alle immer wieder gebrauchen. Ich selbst benutze Hypnose im Alltag sehr oft, manchmal für kleine oder größere Unpässlichkeiten, manchmal für die Erholung und oft einfach zur Stärkung.

Wenn Sie Ihre persönlichen und beruflichen Erfahrungen zusammennehmen: Was verändert sich durch eine Krebserkrankung?

Eine Krebserkrankung erinnert uns immer an die Begrenztheit unseres Lebens und unserer Möglichkeiten. Dadurch relativiert sich in unseren Werten so einiges. Die Bedeutungen verschieben sich. Was ist wirklich wichtig für mich, für mein Leben? Wir lernen, den Wert des Alltags und des Lebens selbst mehr zu schätzen. Durch eine schwere Erkrankung wie Krebs ist das vorher Selbstverständliche plötzlich wertvoll.

Im Buch gehen Sie absolut ehrlich, realistisch, aber auch Mut machend mit dem Thema Krebs um. Was sollen Ihre Leser vor allem mitnehmen? Was ist Ihnen wichtig zum Ausdruck zu bringen?

Das Wichtigste ist meiner Erfahrung nach zu lernen, auch mit schweren Dingen umzugehen, das Leben zu leben mit seinen Einschränkungen, aber auch all seinen Möglichkeiten. Auch wenn wir nicht wissen, was kommen wird. Aber: Wer weiß das schon? So wird der Augenblick, das Jetzt, das Heute, wichtiger. Erkrankungen sind oft mit einer Fixierung im Negativen verbunden. Mit meinem Buch möchte ich Wege zeigen, um aus dieser Problemtrance herauszukommen. Und es tut einfach gut, wenn wir merken, dass wir selbst mithilfe unserer Vorstellungskraft und unserer Phantasie etwas verändern können.

Krebs ist natürlich ein sehr persönliches und sicher auch Angst besetztes Thema, mit dem jeder anders umgeht. Aber was würden Sie sich für die öffentliche Diskussion/den öffentlichen Umgang damit wünschen?

Ich wünsche mir, dass das Thema Krebs in der Öffentlichkeit noch viel selbstverständlicher vorkommen dürfte, ohne Panik und ohne Sensationslust. Es wäre gut, wenn es noch weniger Tabus zu dieser Krankheit gäbe, einer Krankheit, die so viele Menschen bekommen. Dann würden sich viele Betroffene weniger einsam fühlen müssen.

Ich habe Sie während der Arbeit an diesem Buch als eine sehr selbstbewusste, energiegeladene und auch humorvolle Frau kennengelernt. Verraten Sie uns, wie Sie – einmal abgesehen von Hypnose – Ihre Batterien wieder auftanken und Zuversicht bewahren? Haben Sie eine Art Wohlfühlrezept?

Ich bemühe mich um eine möglichst ausgewogene Balance von Aktivität und Entspannung, passend zu meinen persönlichen Erfordernissen. Aber ich muss zugeben, dass mir das natürlich nicht immer gelingt. Besonders wichtig ist für mich, immer wieder meine Aufmerksamkeit auf das Positive, auf die Möglichkeiten zu lenken, statt über Einschränkungen und das Negative zu grübeln. Es gibt ein Sprichwort, das ich als Leitsatz sehr hilfreich finde: Wenn dir das Leben Zitronen schenkt, mach Limonade daraus. Also: Nutze das, was da ist, und lebe damit – so gut es nur geht.

Liebe Frau Kurz, vielen Dank für das Interview. Ich bin sicher, dass das Buch vielen Betroffenen eine Hilfe sein wird.

WM-Fieber bei Junfermann

Jetzt geht sie los, die Fußball-WM – und in jedem Prospekt, in jeder Fernsehwerbung, überall wo es nur geht, sehen wir Brasilien und Fußball. Alle normalen Lebensmittel, die wir bislang gegessen und getrunken haben, tragen jetzt den Zusatz „WM“: WM-Bier, WM-Bratwurst, WM-Chips … Sogar die Zoos funktionieren ihre Gürteltiere zu WM-Orakeln um, da das in Brasilien beheimatete Kugelgürteltier das WM-Maskottchen ist und sich bei Gefahr wie ein kleiner Ball zusammenrollt. Besser könnte es doch nicht passen!

Kein Wunder, dass uns im Verlag auch ein bisschen das WM-Fieber gepackt hat! Nein, noch haben wir keine schwarz-rot-goldenen Deutschland-Devotionalien in den Büros und unser Frühstücksbrot wird wohl auch nicht zum „WM-Brot“. Aber der Spielplan und unsere traditionelle Tippliste hängen schon:

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[one_half_last][/one_half_last]

Hierbei machen ausnahmslos alle Kolleginnen und Kollegen mit, auch diejenigen, die mit Fußball gar nichts am Hut haben. Unsere Tippliste ist eine liebgewordene Verlagstradition und es ist auch völlig egal, wer die meiste Ahnung hat. Am Ende zählt ohnehin nur das Tipperglück …

Bemerkenswert auch die Deko bei unserem heutigen Verlagsfrühstück:

[one_half][/one_half]
[one_half_last][/one_half_last]

Auf www.junfermann.de verlosen wir zum WM drei Buchpakete rund um das Thema „Mentales Selbstcoaching“!

 

Welttag des Buches 2014: Wir verschenken Lesefreude

Im Jahr 2013 beteiligten sich 1000 Blogs an der Aktion „Blogger schenken Lesefreude“. Mehr als 1000 Lieblingsbücher wurden also an Leserinnen und Leser verschenkt. In diesem Jahr soll die Tausender-Marke geknackt werden. An uns soll es nicht scheitern, denn wir sind dabei – und verschenken Lesefreude, sprich: eines unserer Lieblingsbücher.

Was ist eigentlich nötig, damit ein Buch entstehen kann, das Lesefreude bereitet? Viele Faktoren ließen sich hier aufzählen: Zeit zum Schreiben; Ausdauer, ein Manuskript auch zu beenden; einen Verlag, der das Buch mach will; der ganze Herstellungsprozess, angefangen beim Lektorat bis hin zum Druck; eine begeisterte Buchhändlerin, die das Buch empfiehlt … Aber fehlt da nicht etwas? Braucht man nicht ganz am Anfang überhaupt eine Idee? Einen kreativen Impuls, damit überhaupt ein Manuskript entstehen kann?

Und wo nimmt man ihn her, diesen Geistesblitz? „Herr, schmeiß Hirn vom Himmel“, hörte ich zum ersten Mal in den 1980er-Jahren. Aber ob es damit funktioniert? – Besser nicht auf eine solch ungewisse Methode setzen. Wir haben etwas Vielversprechenderes für Sie: „Brainstorming for One“ von Petra Hennrich ist unser Buchtipp für alle diejenigen, die ihrer Kreativität auf die Sprünge helfen wollen. Es macht nicht nur Freude, in diesem Buch zu blättern, altbekannte Kreativitätstechniken wiederzuentdecken und neue kennenzulernen. Nein, am besten fängt man gleich an und probiert etwas aus. Und vielleicht steht am Ende des Prozesses ein neues Buchmanuskript, das wiederum Lesefreude schenken kann. – Es muss aber nicht unbedingt ein neues Buch sein: Ein neuer Stuhl z.B. kann genauso dabei herauskommen wie ein innovatives Marketingkonzept.

Sind Sie neugierig geworden? Möchten Sie dieses Buch von uns am 23. April geschenkt bekommen? Dann ist es ja gut, denn jetzt erfahren Sie, wie das vonstatten gehen kann:

 

Das also sollte ihr neues Zuhause sein? Bei dem Gedanken …

Schauen Sie sich die beiden Bild-Text-Kombinationen an. Wählen Sie eine aus und lassen Sie sich inspirieren. Vervollständigen Sie bitte den unvollständigen Satz (wenn Sie mögen, schreiben Sie auch gerne mehr) und posten Ihr Ergebnis hier im Blog. Unter allen, die sich beteiligt haben, verlosen wir am 28. April drei Exemplare von „Brainstorming for One“.

Der Käfer flog bedrohlich schnell auf ihn zu. Bald schon würde er …

 

 

 

 

 

 

 

Und wir hoffen, dass das Buch allen, die es bekommen, viel Lesefreude bescheren wird. Und wer weiß, was dann passiert: Freude wird ja bekanntlich durchs Teilen noch größer.

Mehr Informationen zur Aktion „Blogger schenken Lesefreude“ gibt es hier.

Guck mal, was da blüht!

Büropflanzen sind ein Thema für sich. Von lieblos behandeltem Grünzeug ist oft die Rede. Dabei verbringen wir doch eigentlich mehr Zeit im Büro als zu Hause – und entsprechend gut sollte es unseren Pflanzen dort gehen. Wie sieht es bei Junfermann aus? Das wollte ich wissen und habe einen kleinen Rundgang durch den Verlag gemacht.

Auch bei uns gibt es den Klassiker überhaupt, die Grünlilie. Sie ist pflegeleicht, nimmt es nicht übel, wenn man häufiger mal das Gießen vergisst und wuchert vor sich hin.

Ein auch sehr anspruchsloses Gewächs ist der Drachenbaum. Dieses Exemplar bekam ich vor über 20 Jahren von meiner Schwester. Er wurde einige Male umgetopft und zu lang geratene Triebe habe ich einfach abgeschnitten und mit in den Topf gesteckt. Als „Gesellschafterin“ habe ich noch einen Grünlilienableger in den Topf gesetzt – und alle leben sie glücklich und zufrieden und wachsen und gedeihen.

Der Geldbaum, auch ein eher robustes Gewächs: Er liefert fleißig Ableger, aber leider kein Geld. Schade eigentlich.

Etwas empfindlicher ist schon der Flaschenbaum. Er braucht Licht – und darf es nicht zu kalt haben. Als vor ein paar Jahren im Winter mal bei starkem Frost die Heizung ausgefallen war, wäre er fast eingegangen. Doch kaum wurde es wieder wärmer, zeigten sich kleine grüne Stellen am Stamm – und seither wächst er ungebremst.

Was aber ist das für ein Gewächs? Es sieht aus, als wollten diese Kallanchoe-Pflanzen einen neuen Wachstumsrekord aufstellen. Außerdem blühen sie – zum zweiten Mal. Alle, die schon mal versucht haben, ein Kallanchoe erneut zum Blühen zu bringen, wissen: Nach der ersten Blüte hat man fast immer nur noch eine Grünpflanze. Blüten? Fehlanzeige. Aber nicht hier. Dieses Kallanchoe zeigt wirklich, was in ihm steckt.

Wie wäre es mal mit einem Blick nach draußen? Schließlich haben wir einen kleinen Grünstreifen vor den Fenstern, wo auch Blumen wachsen könnten. Die Betonung liegt auf „könnten“, denn es gibt einen Hausmeister, der gnadenlos alles abmäht, egal ob Gras oder Blüte. Eine Narzisse immerhin ist seiner Rasenmäher-Attacke entkommen. Ich hoffe, sie kann in Frieden verblühen.

Um Blüten zu sehen, muss ich nur ein Büro weitergehen. Die Kollegin pflegt mit Hingabe ihre Orchideen und wird mit einem Traum in Rosa belohnt.

Und auch so können Büropflanzen aussehen. Das Exemplar rechts braucht nur etwas Licht – und schon pendelt die Blüte eifrig hin und her und sie winkt mit den Blättern. Und über das Exemplar links hatte einst Joachim Ringelnatz so schön gedichtet:

Du alter Stachelkaks,

Du bist kein Bohnerwachs,

Kein Gewächs, das die Liebe sich pflückt,

Sondern du bist nur ein bisschen verrückt.

Panta rhei – Hilarion Petzold zum 70. Geburtstag

Wie kommt es, dass ein in früheren Zeiten für Regionalia und religiöse Bücher bekannter Verlag eine psychologische Reihe herausbringt? Dass die Geschichte des Junfermann Verlages in den 1970er-Jahren diese Entwicklung nahm, ist nicht zuletzt einem Mann zu verdanken, der in diesen Tagen seinen 70. Geburtstag feiert: Prof. Dr. Dr. Dr. Hilarion Petzold. Leben und Werk einer der „Leitfiguren der Psychotherapie“ (so bezeichnete ihn einst die ZEIT) kann ich an dieser Stelle nicht annähernd kompetent würdigen; das muss ich anderen überlassen. Weil aber der Verlag ohne sein Dazutun kaum das wäre, was er heute ist, möchte ich seinen 70. Geburtstag zum Anlass nehmen, um einen kleinen Rückblick zu wagen.

Meine erste „Begegnung“ mit Hilarion Petzold hatte ich in meiner Zeit als Buchhändlerin, in den 1980er-Jahren. Für einen Vertreterbesuch arbeitete ich diverse Verlags-Vorschauen durch, u.a. auch die von Junfermann. Und eines ließ sich hier nicht übersehen: Es gab einen Autor, der mehr oder weniger das ganze Verlagsprogramm auszufüllen schien – und der hieß Hilarion Petzold. „Die neuen Körpertherapien“ „Leiblichkeit“, „Wege zum Menschen“ – das waren einige der Titel, die ich dort vorfand. Später habe ich immer mal wieder gehört, der Junfermann Verlag gehöre Hilarion Petzold. Es handelte sich dabei natürlich nur um Gerüchte; wie diese entstehen konnten, war mir jedoch durchaus einsichtig.

Im September 1993 wechselte ich die Seiten, vom Buchhandel in den Verlag. Ich arbeitete jetzt für Junfermann und hatte plötzlich ganz direkt mit Hilarion Petzold zu tun. Zum einen war ich für die Zeitschrift „Integrative Therapie (IT)“ zuständig, von ihm begründet und herausgegeben. Die IT hatte damals ziemlich viele langjährige Abonnenten, was sehr erfreulich war. Zum Thema Erscheinungsweise hieß es allerding: „Die Zeitschrift erscheint in vier Ausgaben pro Jahrgang, in unregelmäßiger Folge.“ In diesen Satz versuchten wir zu fassen, dass Heft 3 des Jahrgangs 1995 durchaus im Mai 1996 erscheinen konnte – nicht immer zur Freude der Abonnenten. Und warum? Weil alles ständig im Fluss ist, würde ich heute sagen. Weil der Herausgeber der Zeitschrift immer bestrebt war, neue Erkenntnisse noch in seine eigenen Aufsätze einzuarbeiten, bzw. großen Wert darauf legte, bestimmte Arbeiten in eine bestimmte Ausgabe hineinzunehmen, auch wenn das das Erscheinen des Heftes um Monate verzögern konnte.

In der Buchproduktion war natürlich das dreibändige Werk „Integrative Therapie“ ein echter Meilenstein. Es erschien 1994 in der ersten Auflage, erweitert und überarbeitet dann 2004. Ebenfalls 1994 erschien zum 20-jährigen Bestehen des Fritz-Perls-Instituts das zweibändige Werk „Integration & Kreation“. Unterstützt durch eine Grafikerin reiste mit Prof. Petzold eine mehrköpfige Delegation aus Düsseldorf nach Paderborn, um die Herstellung dieses komplexen Werkes zu besprechen. Damals schickte man noch keine PDF-Dateien hin und her; damals machten wir teilweise noch Klebeumbrüche.

Weil eben alles im Fluss ist, hat sich nicht nur die Herstellung von Büchern, sondern auch das Programm des Junfermann Verlages in den letzten 20 Jahren erheblich verändert. Von Hilarion Petzold findet man nach wie vor das dreibändige Werk – das ist geblieben. Die Zeitschrift IT hat eine gute neue Heimat beim Krammer Verlag in Österreich gefunden. Sie erscheint dort als Publikation der Donau-Universität Krens, wo die Integrative Therapie gelehrt wird. Und es erscheinen auch immer wieder neue Petzold-Bücher, zu Themen wie „Identität“, „Wege aus der Arbeitslosigkeit“ oder „Hochaltrigkeit“ – inzwischen allerdings in anderen Verlagen..

Wir wünschen dem Jubilar weiterhin viel Schaffenskraft für die nächsten Jahre – und alles nur erdenklich Gute. Auch wenn sich unsere Wege inzwischen – ganz fließend – getrennt haben: Wir wissen, was wir ihm zu verdanken haben.

Kalenderblatt

Junfermann beim Trainer-Kongress in Berlin

Irgendwann im letzten Jahr entdeckten wir eine Anzeige: „Trainer-Kongress in Berlin“. Von dieser Veranstaltung hatten wir vorher noch nie gehört, also googelten wir und stellten fest: Interessant. Hier geht es um Themen, die auch in unseren Büchern behandelt werden. Und es werden 700 Teilnehmer erwartet. Diesen Kongress wollten wir kennenlernen – und so buchten wir beim Veranstalter Gert Schilling einen Büchertisch und einen Infostand für unsere Zeitschrift Kommunikation & Seminar.

Am 13. März ging es los nach Berlin. Auf der Hinfahrt erlebten wir etwas Kurioses: Nach einer Kaffeepause wollten wir gern wieder auf die Autobahn auffahren. Das ging zunächst mal nicht. Stau. So weit, so gut. Aber solch einen netten Auslöser für einen Stau hat man doch selten! Wir haben ein bisschen gewartet, bis die riesige Schafherde gemütlich an uns vorübergezockelt war und dann konnten wir staufrei unsere Berlinfahrt fortsetzen.

Am Veranstaltungsort Café Moskau in Berlin (übrigens ein Gebäude mit einer sehr lesenswerten Historie) wurden wir von Gert Schilling und seinem Team überaus herzlich empfangen und konnten unseren Büchertisch aufbauen. Wir teilten uns den Ausstellungsstand mit den Kollegen von Neuland und lernten so übrigens während des Kongresses nebenbei noch Tricks fürs Visualisieren am Flipchart…

Am Freitag begann dann der Kongress mit einer Eröffnungsveranstaltung und danach ging es unmittelbar mit Seminaren und Workshops weiter, die mit ihrer starken Praxisausrichtung wertvolle Impulse für die Arbeit der Trainer darstellten.

Ob Marketing-Masterplan, Comiczeichnen für Trainer, Die Macht von Stimme und Körpersprache, Jonglieren für Trainer, Wirkungsvoll präsentieren mit Laptop und Beamer oder Social Media Workout – in allen Seminaren stand der Praxistransfer ganz oben auf der Agenda.

Besonders beeindruckend war die Leistung der Teilnehmer des Workshops „Think big – Die Kunst, große Gruppen mit großen Aufgaben zu bewegen…“.
Unter der Anleitung von Laszlo von Vaszary bauten sie draußen in einem Innenhof dreidimensionale Konstruktionen aus Bambussstangen, die an den Schnittpunkten mit Gummibändern fixiert wurden. Alle diese kleinen Konstruktionen wurden dann am Ende im Liegen zu einem großen Turm zusammengesetzt, der dann noch mit Fahnen und Bändern geschmückt und gemeinsam aufgestellt wurde. Der Turm war mehrere Meter hoch (er überragte das Dach des Anbaus am Café Moskau locker), wirkte sehr filigran und war dennoch stabil (wir konnten einem kleinen Rütteltest nicht widerstehen…).

Was lehrt uns das? Projektmanagement, Teamwork, Kommunikation, Konfliktmanagement, Zukunftsarbeit, emotionale Anker und das Erfolgserlebnis, gemeinsam eine große Aufgabe gestemmt zu haben – das alles können die größeren Teamübungen mit Leichtigkeit transportieren und garantieren dabei jede Menge Spaß für alle Beteiligten.

Im Atrium bewegte Hans Heß ebenfalls seine Seminareilnehmer. Einfache Outdoor-Übungen, bei denen es um körperliche Erfahrungen ging und die Zusammenspiel, Kommunikation und Vertrauen in der Gruppe zum Thema hatten, waren ein Vergnügen für Teilnehmer und Zuschauer. Sich mit verbundenen Augen von anderen führen lassen, körperliches Kräftemessen, sich fallen lassen und darauf vertrauen, dass der Trainingspartner einen auffängt – all das sorgte für Aha-Effekte und Abwechslung im Kongressgeschehen.

Die Atmosphäre auf dem Trainer-Kongress war professionell, aber alles andere als businessmäßig-kühl. Überall entspannen sich angeregte Unterhaltungen, es wurde an Büchertischen und Ausstellungsständen gestöbert. Die freundlichen Hostessen des Veranstalterteams waren wie gute Geister um das Wohl der Teilnehmer und Aussteller bemüht. Besonders schön war die „Motivier-Bar“, wo man sich alkoholfreie Cocktails mit so kreativen Namen wie „Quirlige Weiterbildnerin“ oder „Vernaschter Coach“ abholen konnte.

Viele Teilnehmer nahmen sich bei uns Probehefte von Kommunikation & Seminar mit, blätterten in Junfermann-Büchern und suchten das Gespräch mit uns.

Dann war plötzlich ein lautes Trompeten zu hören. Hatten sich ein paar Fußballfans mit Vuvuzelas ins Café Moskau verirrt? Nein – es waren die Seminarteilnehmer von „Führen durch Orchestrieren mit der Bigbandmethod®“. Bei Sandra Weckert erlebten sie Teamarbeit musikalisch am eigenen Körper. Anfangs waren die Töne noch etwas schief, am Ende des Workshops hatte die Gruppe dann ihr Zusammenspiel gefunden und die Grundzüge des empathischen, situativen und gehirngerechten Führens gelernt.

Der Freitagabend stand dann ganz im Zeichen des Get-Together mit einem abwechslungsreichen Networking-Programm mit Tangoworkshop, Kamingespräch, Business-Speed-Dating und und und … dazu ein leckeres Angrillen mit Fleisch, vegetarischen Gerichten und Salaten.

Am Samstag wiederholte sich das komplette Kongress-Programm noch einmal. Wer also zwei Tage da war, dem entging (fast) nichts. Und wer nur einen Tag Zeit hatte, konnte seine Lieblingsseminare wählen. Insgesamt waren rund 700 Teilnehmer auf dem Trainer-Kongress.

Fazit: Es war eine abwechslungsreiche, kreative und extrem gut organisierte Veranstaltung und ein Gewinn für Referenten, Teilnehmer und Aussteller. Wir kommen im nächsten Jahr gerne wieder mit dem Junfermann-Programm nach Berlin ins Café Moskau!

Hier noch ein paar Eindrücke vom Kongress: