Wie wir unsere Bücher aus der Psychiatrie holten …

„Für dich ist ein Paket in der LWL-Klinik abgegeben worden. Man sagte mir, es sei recht schwer.“ Mit dieser Nachricht überraschte mich heute meine Kollegin.

In der Psychiatrie also, die vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe betrieben wird (dafür steht „LWL“), ist eine Lieferung für uns gelandet? Etwa eingeliefert worden? Der Paketdienstfahrer habe sich vertan, sagt meine Kollegin. Und statt ihn zurückzuschicken, hat man in der Klinik das Paket angenommen und uns benachrichtigt.

Zum Glück liegt die Klinik gleich um die Ecke und so nehmen wir die willkommene Gelegenheit für einen kleinen Spaziergang wahr. Weil das Paket schwer sein soll, nehmen wir lieber eine Sackkarre mit. Wir finden das Gebäude, in dem die Lieferung auf uns wartet und jemand, der wie ein Hausmeister aussieht, weist uns den Weg. Auf dem Korridor finden sich diverse Pakete, darunter eins mit einem Zettel versehen: „Wird abgeholt.“ Es ist tatsächlich unser Paket. „Das ist doch gar nicht so schwer“, meint meine Kollegin. Aber auf Dauer könnten die Arme doch etwas länger werden und so packen wir es auf die Sackkarre.

Der Absender ist eine der Druckereien, mit denen wir arbeiten – und so habe ich schon eine Vermutung, was drin sein könnte. Im Verlag angekommen packe ich sofort aus – und finde meine Vermutung bestätigt. Es sind unsere Novembernovitäten, und zwar die Belegexemplare für den Verlag! Wie gut, dass die Klinik gleich um die Ecke liegt, denke ich mir. Was hätte den Büchern nicht alles in der Psychiatrie passieren können, hätten sie länger dort bleiben müssen. Schon eine ziemlich verrückte Geschichte!

 

Und diese beiden Bücher haben wir aus der Psychiatrie „befreit“:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Neurolinguistisches Coaching“ und „Kluge Köpfe, krumme Wege?“

Ab dem 20. November sind sie überall im Handel erhältlich.

Frankfurter Buchmesse 2015: The same procedure as every year?

Gibt es eigentlich noch irgendetwas Berichtenswertes von der Frankfurter Buchmesse, über das wir nicht hier im Blog schon viele Male geschrieben hätten? – Wir waren dort, hatten viele Gespräche, Autorinnen und Autoren haben uns am Stand besucht …

Etwas in diesem Jahr war schon anders, denn die diesjährige Messe wurde uns als eine Messe der kurzen Wege angekündigt. Die etwas weiter draußen liegende Halle 8 war nicht belegt und die dort traditionell ausstellenden fremdsprachigen Verlage waren erstmals in den Hallen 4 und 6 untergebracht worden. Und für mich, die früher viele Termine in Halle 8 hatte, waren die Wege tatsächlich etwas kürzer. Allerdings: Hatte ich früher alle Kontaktpersonen unter einem Dach, so musste ich nun zwischen den Hallen 4 und 6 pendeln.

Junfermann-Messestand 2015

Doch wie gefiel es den Austellern selbst? Neugierig fragte ich meine Gesprächspartnerinnen und -partner. Ziemlich gut gefiel es den Kolleginnen von Taylor & Francis. Als viel belebter empfand es Kathy Kuehl von Guilford. Und Dorothy Smyk von New Harbinger meinte, mehr im Herzen der Messe gelandet zu sein. Sie vermisse allerdings den – wenn auch geringen – Einfall von Tageslicht aus Halle 8.

Durch die Neu- und Umverteilung der Standplätze waren auch viele deutsche Verlage nicht mehr an der gewohnten Stelle zu finden. Blind drauf zulaufen, wie in den zurückliegenden Jahren, war nicht mehr, auch nicht für alte Messehäsinnen wie mich.

Gastland Indonesien

Neu ist in jedem Jahr auch der Gastlandauftritt. In diesem Jahr wurde uns Indonesien vorgestellt, mit seinen mehr als 12.000 großen und kleinen Inseln. Hätten Sie auf Anhieb indonesische Autorinnen oder Autoren nennen können, vor oder nach der Buchmesse? – Mehr Gewürze, mehr Tourismus, Natur und traditionelles Schattenspiel, weniger Literatur: Das ist mein Fazit nach dem Besuch der Indonesienpräsentation.

Doch natürlich gab es – wie in jedem Jahr – viele Gespräche, darunter auch sehr

Monika Köster und Antje Abram

interessante. Am Freitag besuchten uns viele Autorinnen und Autoren: Antje Abram war da, Horst Lempart, Michael Huppertz und Fabienne Berg. Den kürzesten Weg hatte Christine Rost; sie kam mit dem Fahrrad. Und erstmals lernten wir Doris Klappenbach persönlich kennen, nachdem wir seit 10 Jahren mit ihr zusammenarbeiten. Auch aus etwas Altem können also manchmal neue Impulse hervorgehen, kann vielleicht Neues entstehen.

Horst Lempart freut sich über sein Buch am Messestand

Der Erfahrbare Atem: 50 Jahre Ilse-Middendorf-Institut Berlin

1965 – also vor 50 Jahren – wurde in Berlin das Ilse-Middendorf-Institut für den Erfahrbaren Atem gegründet. Prof. Ilse Middendorf (1910-2009) bildete dort fortan Atemtherapeutinnen und -therapeuten in der von ihr begründeten Schule des Erfahrbaren Atems aus. 1971 erhielt sie zudem eine Professur an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Berlin, in der sie Schauspielschüler im Atem unterrichtete. 1986 begann sie mit Seminaren und Ausbildungskursen in den USA, was 1991 in die Gründung eines US-Instituts in Berkeley mündete.

1985 – vor 30 Jahren also – erschien die Erstauflage von Ilse Middendorfs Klassiker „Der Erfahrbare Atem“ bei Junfermann. Dieses Grundlagenwerk ist nach wie vor aktuell und wird in der Ausbildung von Atemtherapeutinnen eingesetzt.

Ich bin Ilse Middendorf leider nie persönlich begegnet; unser Kontakt beschränkte sich auf Telefon und E-Mail. Was mich an ihrer aber immer sehr fasziniert hat, war ihre Wachheit und Vitalität bis ins hohe Alter. Für mich war sie damit der lebende Beweis für die Wirksamkeit ihrer Methode.

Und betrachtet man einmal die beiden Jubiläumsdaten – 1965 und 1985 –, und führt man sich dann vor Augen, dass Ilse Middendorf bei der Gründung ihres Instituts 55 Jahre alt war und das sie mit 75 Jahren ihr Buch veröffentlichte: Wo für andere vielleicht Ruhestand angesagt ist, startete diese Frau noch einmal richtig durch.

Das für ihre Arbeit Wesentliche hatte Ilse Middendorf in ihrem „Atemgedicht“ zusammengefasst, aus dem nun ein kleiner Ausschnitt folgt.

Du möchtest Dich
Deinem Atem zuwenden:
Atmen sollte Gesundheit bringen
heißt es –
mehr Frische – mehr Leistung
mehr … mehr …

So setze Dich zu mir
und lausche.

Das erste ist
warten können –
auf den Atem, der in mich einfließt.
Und ihn begleiten,
wenn er mich verlässt
und als Kraft
in der Welt in Erscheinung tritt –
im Klang, im Wort, im Werk.
In der Ruhe nach dem Ausatmen
bin ich geborgen
in dem, was mich geschaffen hat.

Atembewegung –
Urbewegung des Lebens,
Ausdruck dessen,
was ich werden kann.

Jede Zelle schwingt im Anruf
der Bewegung,
in Muskeln-Knochen-Organen
und setzt sich fort
in alle Sinne,
in meine Gestalt und das,
was Gestalt werden will –
kann – möchte – sollte.

Werde ich durchlässig?
Was ist das?
Bin ich wie ein Schwamm?
Nein.
Ich vermag meinen Atem zuzulassen,
dass er mich schwingend bewegt.
Aber ich und mein Selbst
sind der Inhalt dieser Bewegungen.
Ich lebe, ich atme –
ich werde gewahr,
welch großes Reich
ich das meine nenne.
Eine Welt bin ich,
wenn ich
zum bewussten Sein
erwache – langsam,
denn ich muss tragen können,
was mir geschenkt wird.

 

Die Leitung des Ilse-Middendorf-Instituts ist schon vor vielen Jahren an die nächste Generation übergeben worden. 1982 gründete Helge Langguth, Ilse Middendorfs Sohn, ein zweites Institut in Beerfelden und seit 1988 hat er die Gesamtleitung für beide Institute.

Wir gratulieren ganz herzlich zum 50-Jährigen, und wünschen viel Freude bei den Jubiläumsveranstaltungen. Auf die nächsten 50 Jahre!

Informationen zu den Instituten in Deutschland

Informationen zum Institut in den USA

Mit der „bösen“ Hand? – Zum Tag der Linkshänder

„Na, welches ist das schöne Händchen?“ Diese Frage hat mich durch meine Kindheit begleitet. Wenn ich meine Hände heute vor mich auf den Tisch lege und betrachte: Ist die eine wirklich schöner als die andere? Es gibt schon ein paar Unterschiede: mehr oder weniger Altersflecken, Venen treten bei einer Hand deutlicher hervor, links ist ein Fingernagel abgebrochen … Aber machen diese kleinen Unterschiede eine Hand schöner bzw. hässlicher?

Doch nicht nur Schönheitsunterschiede gab es, ich hatte anscheinend auch eine „böse“ und eine „liebe“ Hand. Und weil ganz oft mit der Wurst nach der Speckseite geworfen wird: Die schöne Hand war gleichzeitig die liebe. Dummerweise hatte ich als Kind eine törichte Präferenz für die böse (und damit wohl auch die hässliche) Hand: Ich bin Linkshänderin.

Heute, wo es sogar einen „Tag der Linkshänder“ gibt, scheint eine Vorliebe für die „böse Hand“ vollkommen in Ordnung. In meiner Kindheit in den 1960er-Jahren sah man das jedoch noch ganz anders. Ständige Ermahnungen, nicht immer ganz sanft ausgeführte Klapse auf die linke Hand (warum auch nicht, sie war ja schließlich böse!) – damit bin ich aufgewachsen.

Dann kam der Tag der Einschulung. Wir sollten unsere Lehrerin begrüßen und ihr die Hand geben. Alles war so fremd und aufregend – und ganz spontan gab ich ihr … die linke Hand. Alle hatten es gesehen – wie peinlich! „Gibt das Kind der Lehrerin die linke Hand!“ Für den Gesprächsstoff in der Familie zumindest war gesorgt.

Schreiben war dann auch so ein Thema. Eine strafende große Hand näherte sich regelmäßig meiner kleinen „bösen“ Hand und nahm ihr den Griffel weg.

Vielleicht war es mein Glück, dass meine Linkshändigkeit nicht ganz so stark ausgeprägt war, sodass ich mit der rechten Hand schließlich das Schreiben lernte. Alles andere – einen Ball werfen, im Topf rühren, nach etwas greifen – überlasse ich nach wie vor gerne meiner linken Hand. Und sie ist mir überhaupt nicht böse und erledigt wunschgemäß alles diese Aufgaben. Vielleicht ist das Ergebnis nicht immer ganz so schön. Aber das ist wieder ein ganz anderes Thema.

Welche Erfahrungen haben Sie mit Ihrer „Händigkeit“ (egal ob links oder rechts) gemacht? Vielleicht sind Sie gar „Beidhänder“? Ich würde mich freuen, an dieser Stelle darüber zu lesen.

Es wäre so schön gewesen … Warum konnte der Junfermann-Kongress 2015 nicht stattfinden?

Was haben Sie am 20. März 2015 gemacht? Und was an den beiden darauffolgenden Tagen? Ich habe ein nettes, ruhiges Wochenende verlebt und kann mich an keine besonderen Vorkommnisse erinnern. Dabei hätte es ganz anders sein sollen, denn für das Wochenende vom 20.-22. März 2015 war ein Junfermann-Kongress in Düsseldorf geplant und ich hatte mich eigentlich auf sehr ereignisreiche Tage gefreut, mit vielen Begegnungen und Gesprächen.

Leider mussten wir im Februar feststellen, dass trotz vieler Werbemaßnahmen und Getrommel an allen Ecken und Enden bei weitem nicht genügend Anmeldungen eingegangen waren. Schweren Herzens entschieden wir uns dafür, die Veranstaltung abzusagen.

Aber warum musste es dazu kommen? So richtig verstehen wir es selbst noch nicht. Und deshalb wünschen wir uns an dieser Stelle einen Austausch mit Ihnen und hoffen, dass wir uns am Ende zwei Fragen besser beantworte können:

  1. Warum musste der Kongress scheitern?
  2. Was müssen wir in Zukunft tun, um wieder in die Erfolgsspur zu kommen?

Bevor ich selbst Erklärungsansätze für das Scheitern anbiete, möchte ich zunächst etwas zu dem sagen, was wir geplant hatten und warum.

Was war geplant?
Junfermann-Kongresse gibt es in loser Folge seit 1995. Alle paar Jahre brachten wir gut zwei Dutzend Autoren, etwa 200 Teilnehmer und das Verlagsteam für ein Wochenende in einem Hotel zusammen. Es gab Workshops und Vorträge, die jeweils das aktuelle Spektrum unseres Verlagsprogramms widerspiegelten. Es gab viele Begegnungen, Büchertische, manchmal Musik zum Mitmachen, manchmal auch Köperübungen – und immer auch etwas Abendunterhaltung und viel Spaß.

Diese „bunte Mischung“ hat über viele Jahre gut funktioniert. Und: Nach dem Kongress war fast immer vor dem Kongress, denn viele Teilnehmer fragten: „Wann kann ich mich für den nächsten anmelden?“ Wir haben allerdings immer ein paar Jahre Luft gelassen, denn wir sind ein kleines Team und solche großen Veranstaltungen absorbieren schon einige Kräfte. Außerdem sollten Kongresse mehr ein Sahnehäubchen und nicht so sehr Routine sein. Die für 2015 geplante Veranstaltung wäre Junfermann-Kongress Nr. 5 gewesen. Im Schnitt also alle vier Jahre einer.

Wenn man die fünfte Veranstaltung vorbereitet und plant, denkt man eigentlich, dass man weiß, was man tut. Wir hatten den vierten Kongress im Jahr 2012 kritisch analysiert, um es im Jahr 2015 (noch) besser zu machen. Als Problemzone hatte sich damals in erster Linie das Hotel erwiesen und deshalb waren wir bei der Auswahl des Veranstaltungsortes diesmal besonders kritisch. Aber das Prinzip, Workshops und Vorträge aus unserem Programm anzubieten, mit Autorinnen und Autoren als Referenten, hatte sich u.E. bewährt – und daran wollten wir weiter festhalten.

Doch warum mussten wir den Kongress trotzdem absagen? – Es folgen einige Erklärungsversuche:

  • Das Kongress-Programm war ein Querschnitt durch unser Verlagsprogramm. Wäre ein konkreteres Thema wichtig gewesen bzw. hätten wir eine klarer definierte thematische Klammer anbieten müssen?
  • Der Kongress war von Freitag bis Sonntag geplant. Ist ein ganzes Wochenende zu lang? Wäre es gut gewesen, die Teilnahme an einzelnen Tagen zu ermöglichen?
  • Ein Junfermann-Kongress ist keine zertifizierte Weiterbildung, für die es Punkt o.Ä. gibt. Besteht heutzutage kein so großes Interesse mehr, Veranstaltungen zu besuchen, die ganz allgemein inspirieren? Muss auch immer ein konkreter Nutzen damit verbunden sein (also z.B. Weiterbildungspunkte)?
  • Rächt es sich, dass wir nur ein Gelegenheitsveranstalter sind? Gibt es seit 2012 Entwicklungen, die uns entgangen sind, weil wir halt nicht regelmäßig Veranstaltungen durchführen?

 

Aber vielleicht gibt es noch ganz andere Gründe, die wir nicht einmal ansatzweise vermuten. Ich würde mich freuen, wenn Sie sich mit uns austauschen könnten. Darüber, warum aus Ihrer Sicht vielleicht das Kongress-Programm nicht ansprechend ist (Das Programm, das geplant war, finden Sie hier.) Darüber, welche Art der Veranstaltung Sie sich von uns wünschen würden. Was also müsste passieren, damit Sie Lust bekommen, sich zu einem Junfermann-Kongress anzumelden? – Wir freuen uns auf Ihre Anregungen!

Das ganze Universum – in einem Zitat

Zitate inspirieren – zum Nachdenken, zum Selbstformulieren und zum Handeln. Es gibt Menschen, die richtige Zitatensammlungen haben und darin zu jeder Gelegenheit etwas Passendes finden.

Anja Palitza und Olaf Hartke gehören zu diesen Menschen, denen Zitate sehr viel bedeuten. „Es gibt Situationen, in denen sind wenige Worte wie ein ganzes Universum. Dann kann ein bestimmtes Zitat das ganze Spektrum unseres emotionalen oder geistigen Erlebens widerspiegeln.“ Mit diesen Sätzen leiten sie ihr Buch „Heute gewaltfrei“ ein, in dem sie für jeden Tag des Jahres ein Zitat anbieten. Und als Anregung für die Leserinnen und Leser äußern Anja Palitza und Olaf Hartke außerdem ihre Gedanken zu jedem Zitat.

Haben Sie ein Lieblingszitat?
Wie sieht es bei Ihnen aus, liebe Leserin, lieber Leser? Haben Sie vielleicht ein Zitat, das für Sie schon lange ganz wichtig ist? Haben Sie es an einer bestimmten Stelle platziert? Tragen Sie es vielleicht in Ihrer Geldbörse bei sich oder hängt es an einem Ort, an dem Sie häufiger im Verlauf des Tages vorbeikommen?

Aber vielleicht ist es bei Ihnen nicht ein bestimmtes Zitat. Möglicherweise haben sie eine Lieblingsautorin, deren Gedanken Sie besonders inspirieren und von der Sie unterschiedliche Zitate „bewahren“ oder sich zu bestimmten Gelegenheiten zu Gemüte führen?

Oder fühlen Sie sich einer bestimmten Philosophie oder Geisteshaltung sehr stark verbunden und schätzen Sie deshalb einige Aussprüche aus diesem Kontext ganz besonders?

Vielleicht mussten Sie auch eine schwere Lebenskrise durchmachen – und es gab da einen Ausspruch, der Ihnen in dieser Situation geholfen hat …

Teilen Sie Ihr Lieblingszitat mit uns …
Was auch immer es bei Ihnen ist: Wir wüssten gern Ihr Lieblingszitat – sei es nun das liebste Zitat aller Zeiten oder Ihr aktueller Favorit. Und wenn Sie mögen, können Sie uns gerne auch ein paar Gedanken dazu mitteilen, was Ihnen dieses Zitat bedeutet, was es bei Ihnen bewirkt (hat). Oder auch dazu, wo Sie Ihr ganz besonderes Zitat verwahren – oder wie es zu Ihnen gekommen ist.

… und gewinnen Sie mit etwas Glück ein Buch!
Das sollen Sie natürlich nicht umsonst tun! Wer bis zum Welttag des Buches, also bis zum 23. April 2015, hier etwas zum Thema Zitate postet, kann ein Exemplar von „Heute gewaltfrei“ von Anja Palitza und Olaf Hartke gewinnen. Am 24. April verlosen wir nämlich unter allen, die sich an unserer diesjährigen Welttag-Blogger-Aktion beteiligen 5 Exemplare dieser ganz besonderen Zitatensammlung. Wir hoffen, dass wir damit zu Ihrer ganz persönlichen Lesefreude beitragen.

Marshall Rosenberg (1934-2015)

„Weil ich glaube, dass die Freude am einfühlsamen Geben und Nehmen unserem natürlichen Wesen entspricht, beschäftige ich mich schon viele Jahre mit zwei Fragen: Was geschieht, wenn wir die Verbindung zu unserer einfühlsamen Natur verlieren und uns schließlich gewalttätig und ausbeuterisch verhalten? Und umgekehrt, was macht es machen Menschen möglich, selbst unter schwierigsten Bedingungen mit ihrem einfühlsamen Wesen in Kontakt zu bleiben?“ – Marshall B. Rosenberg

 

Die beiden oben zitierten Fragen beschäftigten Marshall Rosenberg sein Leben lang. Sie sind die grundlegenden Fragen der Gewaltfreien Kommunikation, seines Lebenswerks. Über Jahrzehnte hat er Menschen in aller Welt inspiriert. Er hat sie berührt und motiviert, die Gewaltfreie Kommunikation zu erlernen und weiterzugeben. Und wenn es auch nach wie vor (viel zu) viele Konflikte in aller Welt gibt: Marshall Rosenberg gehörte zu den Menschen, die etwas bewegt haben – und immer noch bewegen.

Am 7. Februar 2015 ist Marshall Rosenberg im Alter von 80 Jahren gestorben. So traurig und bestürzend diese Nachricht ist: Ganz friedlich und im Kreis seiner Familie sei er gestorben, kann man in einer Erklärung von Dominic Barter (Center for Nonviolent Communication) lesen. Weiter heißt es bei Barter: Er wisse nicht, wie man die Wirkung dieses Mannes beschreiben solle. Und: Leben und Werk waren bei Marshall Rosenberg in Balance – und diese Balance habe außergewöhnliche Kräfte freigesetzt.

Bei aller Trauer: Marshall Rosenberg lebt weiter, in seinem Werk, in den Veränderungsprozessen, die er bei so vielen Menschen angestoßen hat. Und nicht zuletzt in seinen Büchern. Wir sind stolz, sein deutscher Verlag und damit an der Weitergabe und Verbreitung seiner Ideen beteiligt zu sein.

Möglichkeiten, seine Trauer auszudrücken und Erinnerungen zu teilen
Die Nachricht vom Tod Marshall Rosenbergs hat sich sehr schnell über verschiedene soziale Netzwerke verbreitet. Es wurden vom CNVC virtuelle Räume geschaffen, in denen Menschen zusammenkommen und sich austauschen können. U.a. hat die XING-Gruppe zur Gewaltfreien Kommunikation sich für ihre Mitglieder als Forum zum Austausch angeboten. Und wir möchten ebenfalls anbieten, an dieser Stelle Erinnerungen an Marshall Rosenberg und Gefühle zu seinem Tod mit uns zu teilen.

Hier folgt noch ein Tribute-Video für Marshall Rosenberg, eines von so vielen:

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Die Stärken der Stillen: Interview mit Jennifer Kahnweiler

Die US-Amerikanerin Jennifer Kahnweiler arbeitet erfolgreich als Rednerin, Management-Coach und Autorin. Ihr Spezialgebiet ist die Introversion – sie hilft stillen, introvertierten Menschen, ihre besonderen Qualitäten einzusetzen und in ihrem Privat- und Berufsleben selbstbewusster und einflussreicher zu werden. Darüber hinaus berät sie große Unternehmen dabei, die spezifischen Stärken ihrer introvertierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter besser zu erkennen und zu nutzen. Kahnweiler hat zu diesem Thema zwei Bücher geschrieben. Eines davon erscheint im März 2015 unter dem Titel Die Stärken der Stillen: Selbstvertrauen und Überzeugungskraft für introvertierte Menschen erstmals auf deutsch. Wir haben mit der in Atlanta (Georgia) lebenden Autorin über ihr Buch gesprochen.

                          

Jennifer, was ist das Introvertierteste, was Sie heute getan haben?

Ich habe mir heute Morgen eine stille Auszeit genommen, in mein Tagebuch geschrieben und über den anstehenden Tag nachgedacht. Außerdem versuche ich, nicht zu vergessen, Dankbarkeit zu üben und morgens ist für mich die beste Zeit dafür.

Sie beschreiben sich selbst als einen extrovertierten Menschen – woher kommt Ihr Interesse an Introvertierten und ihren spezifischen Stärken (und Schwierigkeiten) ursprünglich?

Als ich in der Führungskräfte-Entwicklung und im Karrierecoaching gearbeitet habe, hat es mich oft befremdet, wie oft introvertierte Menschen übersehen und geringgeschätzt wurden. Ich wollte ihnen dabei helfen, eine führende Stimme zu entwickeln und ihre Ideen einbringen zu können. Ich wusste, dass ihre Teams und Unternehmen von dem Mehrwert profitieren können, den Introvertierte in eine Debatte einbringen.
Ganz persönlich kann ich sagen, dass ich mit meinem Mann Bill seit mehr als 40 Jahren verheiratet bin und er ist sehr introvertiert. Ich habe gelernt (und lerne immer noch), mit ihm zu kommunizieren und eine Verbindung mit ihm herzustellen und ich wollte mein Wissen gern mit anderen Menschen teilen. Diese persönlichen und beruflichen Erfahrungen haben mich zur „Introversions-Meisterin“ gemacht.

Eines der Hauptargumente in Die Stärken der Stillen lautet, Introvertierte würden ihre Schwierigkeiten nur vergrößern, wenn sie versuchen, die Verhaltensweisen von Extrovertierten nachzuahmen. Stattdessen sollten sie vielmehr ihre eigenen, introvertierten Stärken einsetzen. Sehen Sie in den USA einen Wandel in der allgemeinen Arbeits- und Firmenkultur, der die Würdigung dieser Stärken begünstigt?

Oh ja, dieser Wandel findet Gottseidank statt. Je mehr Aufmerksamkeit die Medien für das Thema Introversion haben, desto selbstbewusster nehmen Introvertierte ihre stillen Stärken wahr. Sie erfahren mehr Wertschätzung und erkennen, dass nicht irgendetwas mit ihnen nicht stimmt, nur weil sie ein ruhigeres Temperament haben. Extrovertrierte Menschen bemühen sich, Introvertierte bei der Arbeit einzubingen und sie nicht unter Druck zu setzen, sich extrovertierten Regeln unterwerfen zu müssen. Sogar die Arbeitsplatzumgebung selbst wird zunehmend so gestaltet, dass sie den Bedürfnissen Introvertierter besser gerecht werden, etwa durch Ruheorte inmitten all dieser Arbeitsplatzboxen in unseren Großraumbüros. Trotz alledem haben wir natürlich noch einen weiten Weg vor uns, bis die westlichen Gesellschaften intorvertierte Menschen wirklich akzeptieren.

Kommen wir auf eine besondere Stärke introvertierter Menschen zu sprechen, die Sie in Ihrem Buch diskutieren: das engagierte Zuhören. Können Sie uns erklären, warum das Ihrer Meinung nach eine Eigenschaft ist, die für Introvertierte charakteristisch ist und wie solche Menschen diese Eigenschaft nutzen können, um einflussreicher zu werden?

Introvertierte fokussieren meist auf nur eine Person in einem gegebenen Moment. Ferner akzeptieren sie Stille und Pausen in Gesprächen. Das sind meist die Momente, in denen sich Menschen öffnen und etwas von sich preisgeben. Introvertierte Menschen können diese Art engagierten Zuhörens einsetzen, um 1) ein besseres Verständnis einer gegebenen Situation zu gewinnen und dafür Informationen und Erkenntnisse zu sammeln; 2) ihre Verbindung schaffende Empathie zu vertiefen; 3) Glaubwürdigkeit zu gewinnen, indem sie aufmerksam auf das reagieren, was sie gehört haben und 4) ein hohes Maß an Engagement zu erzeugen, indem sie in ihrem Vorgehen das Vertrauen und Engagement anderer Menschen gewinnen.

Ihr erstes Buch ist 2009 erschienen und hieß The Introverted Leader (dt. „Die introvertierte Führungskraft“). Was hat Sie bewogen, sich im zweiten Buch abermals mit dem Thema Introversion zu beschäftigen und dabei eine andere Zielgruppe in den Blick zu nehmen?

Mein erstes Buch richtete sich an aufstrebende Führungskräfte aus dem mittleren und höheren Management großer Unternehmen. Ich habe aber festgestellt, dass das Buch von Menschen aus allen möglichen beruflichen Hierarchieebenen sehr geschätzt wurde. Und ich denke, es ist wichtig, seinen Leserinnen und Lesern zuzuhören; sie haben mich wissen lassen, dass sie gerne Ansätze für Introvertierte in ihrem gesamten Unternehmen hätten, wie auch im Umgang mit Kunden, Händlern, Lieferanten etc. Also habe ich im ganzen Land Interviews mit einer Reihe von erfolgreichen Introvertierten geführt, die auf stille Weise Einfluss ausüben. Auf meinen Erkenntnissen dabei beruht der Prozess zur Stärkung der Stillen, den ich in meinem Buch beschreibe.

Welche Hoffnungen verbinden sich für Sie mit dem Erscheinen Ihres neuen Buchs in deutscher Sprache?

Ich hoffe, dass es jenen Introvertierten im deutschsprachigen Raum, die womöglich ihre Stärken noch nicht erkannt haben, Inspiration und praktische Anleitung liefert, damit sie in ihrem Umfeld die Wirkung erzielen können, die sie möchten. Darüber hinaus hoffe ich, dass auch Extrovertierte hierzulande sich ihre eigenen stillen Stärken zunutze machen und so ihr Spektrum effektiver Handlungsweisen erweitern, aber auch besser mit den introvertierten Menschen in ihrem Leben umgehen können. Und schließlich hoffe ich, dass Unternehmen im deutschsprachigen Raum den Wert und den Beitrag anerkennen, den ihre stilleren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einbringen und darüber nachzudenken beginnen, Arbeitsbediungen so zu gestalten, dass sie für ganz unterschiedliche Persönlichkeiten in gleicher Weise geeignet sind.

Eine weitere Stärke introvertierter Menschen, die in Ihrem Buch erwähnt wird, ist das überlegte Nutzen sozialer Medien. Sie selbst nutzen diese Medien ziemlich intensiv – es gibt einen Blog, einen Facebook- und einen Twitter-Account. Zu welchem Zweck setzen Sie diese unterschiedlichen Kanäle ein und wie tun Sie das? Gibt es eine Strategie, die Zeitpunkte und Inhalte von Postings bestimmt, gibt es Menschen, die Ihnen dabei helfen, diese Accounts zu bespielen?

Für Introvertierte sind soziale Medien klasse, denn sie geben ihnen Zeit darüber nachzudenken, was sie posten und wo sie das tun. Ferner kann man dort auch auf langsame Weise echte und tiefe Beziehungen und Verbindungen zu Menschen aufbauen.

Mir selbst gefällt das alles gut und ich nutze es in ganz verschiedener Weise. Ich schreibe meinen Blog, um neue Inhalte, verbunden mit meiner persönlichen Perspektive, in die Welt zu bringen (www.jenniferkahnweiler.com). Wenn ich also einen Zeitschriftenbeitrag oder neue Forschungsergebnisse zum Thema Introversion finde, dann teile ich das und kommentiere es. Es gibt dort auch Formen „weicher“ PR – etwa indem ich meine Erfahrung mit einem Journalisten kommentiere, der über meine Arbeit berichtet hat. Und schließlich ist man mit einem Blog im Netz gut auffindbar.
Mir liegt an einem gegenseitigen Geben und Nehmen und daher mache ich auch viel Werbung für die Arbeit anderer Menschen, an die ich glaube und von der ich denke, dass meine Leserinnen und Leser sie kennen sollten. Dafür benutze ich den Blog und soziale Medien gleichermaßen.

Dabei hilft mir bislang noch niemand, aber wenn im August 2015 mein nächstes Buch in den USA erscheint (es wird „The Genius of Opposites“ heißen und sich damit beschäftigen, wie Introvertierte und Extrovertierte am besten zusammenarbeiten können), werde ich wohl eine Agentur beauftragen, mich bei der PR zu unterstützen.

Twitter, Facebook und LinkedIn nutze ich, um auf dem Laufenden zu bleiben und Neuigkeiten zu erfahren. Ich nehme dort auch vieles wahr, was sich außerhalb meines Arbeitsgebiets befindet (Nachrichten aus der Welt und meiner Region, Unterhaltung, Kunst etc.), um einen frischen Blick auf die Dinge zu bekommen. Das wiederum versorgt mich mit neuen Ideen für mein Schreiben und meine Vortragstätigkeit.
Meine Facebook-Seite The Introverted Leader vermittelt vorwiegend Inhalte, die mit diesem Buch in Zusammenhang stehen. Ich habe darüber hinaus auch noch eine persönliche Seite für den Kontakt mit Freunden und Familie, die sich übrigens sogar positiv auf mein Geschäft auswirkt: Klienten und Leser schicken mir oft Kommentare zu etwas, das sie dort gefunden haben. Und ich stelle meinerseits fest, dass ich aus Postings auf Facebook etwas über andere Menschen erfahre und Beziehungen zu ihnen aufbauen kann.

Ich nutze das Programm HootSuite, um meine Postings zu terminieren und meine verschiedenen Feeds aus den sozialen Medien mehrfach am Tag abzurufen. Darüber hinaus gibt es das Programm SelfControl, das ich für die Überwachung der Zeit, die ich für soziale Medien aufwende, einsetze. Es erlaubt mir außerhalb der voreingestellten Zeiten tatsächlich keinen Zugang zu meinen Seiten. Ich brauche diese Art von Hilfe, um potenzielle Ablenkungen einzuschränken und sicherzustellen, dass ich auf meine aktuelle Arbeit konzentriert bleibe!

Neben der Präsenz in sozialen Medien findet man auch eine Menge Videos von Ihnen im Netz. Wenn Sie für jemanden, der noch nicht von Ihnen gehört hat, eines auswählen sollten, das einen guten Eindruck von Ihnen und Ihrer Arbeit vermittelt – welches würden Sie nehmen?

Ich würde mein neuestes Demovideo empfehlen:

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Vielen Dank!

Bitte schön! 🙂

 

Das Interview führte Stephan Dietrich.

Robert Dilts erhält den Life Achievement Award der Weiterbildungsbranche

Robert Dilts

Gestern kam die gute Nachricht aus Bonn: Unser Autor Robert Dilts wird im nächsten Jahr mit dem renomierten „Life Achievement Award“ ausgezeichnet. Die Verleihung wird im Rahmen der Petersberger Trainingstage (17.-18. April 2015 ) stattfinden. Wir gratulieren Robert Dilts ganz herzlich zu dieser Würdigung seines Lebenswerks.
Im Folgenden veröffentlichen wir die offizielle Pressemitteilung:

 

NLP-Vordenker wird für sein Lebenswerk ausgezeichnet

(Bonn) Er gehört zu den führenden Köpfen des Neuro-Linguistischen Programmierens: Robert Dilts steht wie kein anderer für eine businessorientierte Anwendung des NLP. Als einer der Ersten übertrug er das von Richard Bandler und John Grinder begründete Verhaltensmodell auf Unternehmenskontexte.

Durch sein weltweites Engagement als Ausbilder und Trainer trug er wesentlich dazu bei, dass sich NLP in der Weiterbildung etablierte. Die von ihm entwickelten Modelle, zu deren bekanntesten die Logischen Ebenen gehören, werden heute auf der ganzen Welt in Trainings vermittelt. Für diese Leistung wird der amerikanische NLP-Vordenker 2015 mit dem Life Achievement Award der Weiterbildungsbranche ausgezeichnet.

Dilts studierte an der University of California in Santa Cruz, wo er 1974 zur Arbeitsgruppe von John Grinder und Richard Bandler stieß. Grinder, der Linguistik an der Universität lehrte, arbeitete zusammen mit dem Psychologen Richard Bandler an Modellen über die Wirkung menschlicher Kommunikation. Dabei griffen sie unter anderem Konzepte aus der Klientenzentrierten Therapie, der Gestalttherapie, der Hypnotherapie und den Kognitionswissenschaften auf. Ihre Erkenntnisse beschrieben sie ab 1975 in mehreren Publikationen. Damit begründeten Grinder und Bandler das Neuro-Linguistische Programmieren, zu dessen Weiterentwicklung und Vermittlung Robert Dilts fortan maßgeblich beitrug. Dilts ist Hauptautor des Werkes „Neuro-Linguistisches Programmieren Band 1“, das er 1980 zusammen mit John Grinder, Richard Bandler und Judith DeLozier veröffentlicht hat. Das Buch gilt als Standardwerk auf dem Gebiet.

Anfang der 80er-Jahre war Robert Dilts an der Entwicklung von Lehrplänen und Testverfahren für die ersten Ausbildungsprogramme beteiligt. Seit 1991 betreibt er zusammen mit Judith DeLozier und Theresa Epstein ein eigenes Ausbildungsinstitut in Santa Cruz, die NLP-Universität. Anlässlich des 40-jährigen Jubiläums des Neuro-Linguistischen Programmierens im kommenden Jahr veranstaltet Dilts zusammen mit der University of California einen neuntägigen Kongress, der die NLP-Gründer, Weiterentwickler und Aktiven zusammenführt, um Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Verfahrens zu reflektieren.

„Robert Dilts hat sich stets für einen seriösen Einsatz von NLP engagiert und dadurch dafür gesorgt, dass die Methode in der Weiterbildung anerkannt ist“, begründet Lothar Seiwert, Mitglied des Expertengremiums des Life Achievement Awards, die Wahl des Preisträgers. Verliehen wird der Preis am 17. April 2015 auf den Petersberger Trainertagen in Königswinter bei Bonn. Die Laudatio wird Dr. Jens Tomas halten, Vorstandsvorsitzender des DVNLP (Deutscher Verband für Neuro-Linguistisches Programmieren e.V.), TV-Coach und Business Speaker. Einen Einblick in seine Arbeit und seine Ideen liefert Dilts im Rahmen einer Keynote am 18. April.

Programm und Anmeldung unter www.petersberger-trainertage.de.

Weitere Informationen zur Auszeichnung unter www.life-achievement-award.de.

Der Life Achievement Award (LAA) wird jährlich von einem Gremium, bestehend aus führenden Vertretern der Weiterbildungsbranche, verliehen. Dazu gehören: Renate Richter, Vizepräsidentin des DVWO Dachverband der Weiterbildungsorganisationen, Nicole Bußmann, Chefredakteurin im Verlag managerSeminare, Gerd Kulhavy, Geschäftsführer der Referentenagentur Speakers Excellence, André Jünger, Inhaber des Gabal Verlags und Vizepräsident des didacta Verbands, sowie Lothar Seiwert, Preisträger des Life Achievement Awards 2007 und Past President der German Speakers Association. Verliehen wird der Preis seit 2009 auf den Petersberger Trainertagen. Der Weiterbildungskongress wird seit 2005 von der managerSeminare Verlags GmbH ausgerichtet.

DGPPN-Kongress in Berlin

Mehr als 9.000 Personen waren dabei

Vom 27. bis zum 29. November fand in diesem Jahr wieder der DGPPN-Kongress in Berlin statt, der große Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde. In diesem Jahr traf sich die Branche nicht im ICC – wie in den Jahren zuvor –, sondern im CityCube, dem quadratförmigen Gebäude, das erst im Mai dieses Jahres die erste Großveranstaltung zu verbuchen hatte.

Stefanie Linden und Monika Köster waren bereits am Dienstag vor Ort, um den Stand aufzubauen und unsere Bücher zu platzieren. Schade, dass die Aussicht vom Stand aus nur bis zur Betonmauer gegenüber (und immerhin bis zum Pabst Verlag) reichte… Das wird nächstes Jahr besser!

 

An den folgenden vier Tagen haben wir Bücher verkauft, sind mit Teilnehmern ins Gespräch gekommen und haben uns das Programm angesehen und angehört. Das Angebot war vielfältig: über Workshops und Seminare bis hin zu Fachvorträgen, Filmvorführungen und Posterausstellungen war alles dabei.

Das Thema des Kongresses hätte auch kaum aktueller sein können: Mit dem Leitmotto „Herausforderungen durch den demographischen Wandel – psychische Erkrankungen heute und morgen“ stand einer der zentralen Zukunftsaufgaben für unsere Gesellschaft im Zentrum.

In vielen Vorträgen ging es daher natürlich auch um die Zukunft der Demenz- und Alzheimer-Behandlung. Besonders berührend war in diesem Zusammenhang die Filmvorführung „Leben, lieben, vergessen“. Der Film von Thomas Liesen begleitet eine Frau, die mit gerade mal 42 Jahren die Diagnose Alzheimer im Frühstadium erhält.

Das komplette Kontrastprogramm bot hingegen Manfred Lütz mit seinem Vortrag über „Lebenslust“. Obwohl Lütz durchaus auch ernste Fragen aufwarf, lachten die Teilnehmer Tränen über das komödiantische Talent des Rheinländers. Sein Credo auf den Punkt gebracht: Pure Lebenslust statt Askese und Fitnesswahn! Wenn Menschen wie er nur noch Müsli essen und durch den Park walken dürften und vor lauter Gesundheit nicht mal sterben könnten – dann sei das bereits die Hölle.

Bei dieser Veranstaltung fehlte eigentlich nur noch der Karnevalstusch…

Wir sagen: Auf Wiedersehen zum DGPPN-Kongress vom 25. – 28. November 2015 im CityCube Berlin.

 

Der Kongress in Zahlen

  • 9,003 Besucher nahmen am DGPPN-Kongress 2014 teil
  • 662 wissenschaftliche Sitzungen
  • 1.637 Referenten, Vorsitzende und Posterautoren
  • 83 Fortbildungsveranstaltungen mit 1.667 Teilnehmern
  • Gäste aus 53 Ländern

…und ein wenig Weihnachtsstimmung gab es in der Landeshauptstadt natürlich auch…