Abenteuer NLP – Ein Interview mit Dr. Petra und Ralf Dannemeyer

Seit fast drei Jahrzehnten beschäftigen sich Petra und Ralf Dannemeyer mit dem Neurolinguistischen Programmieren, seit 25 Jahren geben sie ihr Wissen im perspektiven Institut in Weimar und im griechischen Ammoudia weiter. Im März 2021 ist ihr erstes NLP-Online-Seminar entstanden. In gut fünf Stunden vermittelt der Kurs den gesamten Stoff einer curricularen NLP-Basic-Ausbildung – inklusive Zertifikat. Saskia Thiele, Projektleiterin von Junfermann live stellt sieben Fragen für Neugierige.

Dr. Petra & Ralf Dannemeyer (Foto: Matthias Eckert)

Das Online-Seminar heißt „Abenteuer NLP – Potenziale entfalten mit Neurolinguistischem Programmieren“. Wieviel Mut brauche ich, wenn ich mich auf NLP einlasse?

Ralf D.: Mut – da liegt die Assoziation zur Mutprobe und zur Angst davor. Offenheit, Neugierde, Optimismus sind treffendere Begriffe, finde ich.

Petra D.: Einspruch! Wenn unsere Teilnehmer*innen ihr Leben reflektieren, sich ihre Glaubenssätze anschauen, ihre inneren Ressourcen und ihre inneren Saboteure kennen lernen, wenn sie ihre Gefühle als Teil ihrer selbst anerkennen, und ganz intensiv in Verbindung mit ihrem Unbewussten gehen, dann ist das sehr, sehr mutig!

Ausgangpunkt für den Online-Kurs ist Ihr Grundlagenwerk NLP-Practitioner-Lehrbuch. Was hat der Kurs, was das Buch nicht hat und umgekehrt?

Ralf D.: Ein Film mit den Inhalten des über 300 Seiten starken Practitioner-Lehrbuchs wäre eine lange Serie draus geworden. Eine NLP-Lindenstraße – Erfolg oder Flop? Ich weiß nicht. So haben wir uns auf fünf kurzweilige Stunden mit dem gesamten Stoff konzentriert, die der DVNLP in seinem Curriculum für den Ausbildungsgang „NLP Basic“ vorsieht. Das lässt sich leicht anschauen und genießen und ist schon eine Menge Stoff …

Petra D.: … und vielleicht bekommt die eine oder der andere Lust, mehr davon zu lernen. Der Film erklärt nicht nur, sondern zeigt NLP szenisch. Unsere Laienschauspieler demonstrieren echte Interventionen mit echten Fällen und vermitteln so ein sinnliches Erleben. Das kann ein Buch nur bedingt leisten.

Der Sprachwissenschaftler Leo Weisgerber formulierte einmal überspitzt: „Ob in einem Land Unkraut wächst, hängt von der Sprache seiner Bewohner ab“. Sieht man das im NLP ähnlich?

Petra D.: Ja, das sehen wir im NLP ähnlich. Sprache widerspiegelt Gedanken – insofern könnten wir von Gedankenunkraut reden. Und Weisgerbers Metapher vom Land drückt aus, dass es nicht nur um individuelle Gedanken geht, sondern auch um das, was kollektiv in einem System – einer Familie, einem Team, einer Gesellschaft – gedacht, geglaubt und damit gesprochen wird. Gedanken können Erfolg, Liebe, Verständigung, Zugehörigkeit befördern. Oder wie Unkraut das Gute und Schöne überwuchern, so dass wir nicht mehr richtig wahrnehmen können.

Wie sehr beeinflussen unsere Gedanken unsere Sicht auf die Dinge um uns herum?

Ralf D.: Noch radikaler: Unsere Gedanken machen unsere Sicht auf die Dinge um uns herum, also unsere Glaubenssätze. Mittels dieser Glaubenssätze wählen wir, ob wir wundervoll und glücklich leben oder uns das Leben zur Hölle machen, ob wir uns erfolgreich und großartig oder klein und unbedeutend denken. Und das Verrückte: Ob du so oder so denkst – du wirst am Ende Recht haben! Denn Glaubenssätze sind die mächtigsten Befehlshaber des Gehirns.

Warum verändert sich das durch das Neurolinguistische Programmieren?

Petra D.: Weil NLP eine konsequent lösungs- und zielorientierte Methode ist. Sie legt gewissermaßen einen Schalter im Gehirn um. Wer bisher seinen Problemen Denkmäler setzte, konzentriert sich jetzt auf Chancen und Möglichkeiten.

Ralf D.: Wir Menschen schleppen unsere Problemplagen schon jahrelang mit uns herum, wir kennen unsere treuen Begleiter ziemlich genau. Die mit den Problemen verbundenen Bilder, Töne und Gefühle sind uns vertraut und innerlich sofort präsent, wenn wir nur daran denken. „Das Andere“, die Lösung und der Weg dahin, erscheinen uns hingegen diffus…

Petra D.: … und das mag das Gehirn überhaupt nicht. Denn es ist faul. Es will Orientierung, Kontrolle und stabile Ordnungsmuster. Und wenn diese Muster sich immerzu an Problemen orientieren, dann hat das Folgen für dein Leben!

Schärft NLP meine Sinne? Welchen besonders?

Petra D.: Es schärft alle Sinne, vor allem denjenigen, dem der Mensch vor NLP vielleicht nicht die ihm zustehende Beachtung geschenkt hat. Wir sehen mehr, hören mehr, fühlen mehr. Das innere Gleichgewicht, also der vestibuläre Sinn, wird stabilisiert. Und unsere Intuition, diese innere Weisheit, die jedem Menschen innewohnt, wird wieder wachgerufen.

Welche Übung kann ich heute im Umgang mit meinen Mitmenschen schon einmal ausprobieren? Haben Sie einen Tipp?

Ralf D.: Denke an etwas ganz Wunderschönes, eine Begegnung, ein Kunstwerk, eine Musik, ein Naturerlebenis – jedenfalls an etwas, wo dein Inneres laut „JA“ ruft. Sieh vor deinem inneren Auge, höre und fühle alles, was damit zu tun hat. Dann schaue einem anderen Menschen, sei es im Bus, beim Einkauf, am Arbeitsplatz, in die Augen und nicke leicht. Und achte auf die Reaktion. Denn du hast gerade eine Ressource aus deinem Inneren – in der Spiritualität sagt man: Herzenergie – weiter geschenkt.


Weitere Informationen zu Petra und Ralf Dannemeyers Online-Seminar „Abenteuer NLP – Potenziale entfalten mit neurolinguistischem Programmieren“ finden Sie hier.

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