Podcast-Folge 72: Apropos … Bilder im Kopf!
Bilder wirken. Immer. Auch wenn nicht über sie gesprochen wird. Birgitta Schuler erzählt in dieser neuen Folge von „Apropos Psychologie“ von der Kraft der Bilder in ihrer Beratungsarbeit und wie Metaphern einen Veränderungsprozess in besonderer Weise fördern können. Für die systemische Arbeit ist die Sprache tolles, bewegliches Medium, um gewünschte Prozesse zu initiieren, sagt die Literaturwissenschaftlerin und Mediatorin.
Mit Sprache Veränderungen bewirken
Mit Sprache können wir die Perspektive wechseln und unsere (innere) Haltung verändern. Sie bringt außerdem eine spielerische Komponente in den Beratungsprozess, der so einfacher und gelöster wird. Als Literaturwissenschaftlerin hat die Sprache für Birgitta Schuler einen besonderen Stellenwert. Sie ermöglicht Dialog, Reflexion und Erkenntnis. In ihrem Arbeitsalltag nutzt sie sie als kreatives Instrument der Potenzialentwicklung, denn „Sprache gestaltet Wirklichkeit“.
Negative Bilder überschreiben
Mit dem metaphernsensiblen Coaching können negative Bilder in unserem Kopf überschrieben werden. Ihre Aufgabe ist es, diese Bilder bei ihren KlientInnen herauszuhören und in den Beratungsprozess zielführend einzubringen. „Den Kopf unterm Arms tragen“, „sich frei schwimmen“: Wichtig ist, dass die Metaphern von den Klient:innen selbst kommen. Birgitta Schuler nennt ganz konkrete Beispiele, wie die Arbeit mit zielführenden Metaphern Veränderungsprozesse erleichtern können. Das ist auch mit viel Reflexionsarbeit verbunden. Und hat neuronale Auswirkungen. Mit immer neuen Erfahrungen und Gedanken werden die Trampelfade in unserem Gehirn zu Autobahnen (nach Gerald Hüther). Je öfter wir etwas denken, desto schneller spult unser Gehirn etwas ab. Aber wir haben Einfluss darauf, welchen Trampfelpfad wir zur Autobahn machen – und das geht sehr gut mit Metaphern. Ob bei Prüfungsangst oder Karriere-Krise, im Einzel- oder Teamcoaching: Zielführende Metaphern erleichtern es uns, unsere Ziele zu erreichen.
Birgitta Schuler ist Literaturwissenschaftlerin und Theologin, Lehrbeauftragte für Supervision, Coach und Mediatorin. Sie hat in Rodenkirchen bei Köln ihre Praxis und ist Autorin für den Junfermann-Verlag. Sie glaubt daran, dass Menschen Gestalter ihres Lebens sein wollen, Voller Begeisterung arbeitet sie für Menschen, die Entwicklung ermöglichen wollen, indem sie anschauen, was ist, um zu verwirklichen, was werden kann.
Buchtipp: „Bilder bewegen – Coaching mit Metaphern“.
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