Podcast-Folge 82: Apropos … Mental Health!

Aus Tiefschlägen heraus in ein neues, erfüllteres Leben: Dominique de Marné hat nach zehn Jahren der Sucht und Depression für sich einen Weg herausgeschafft. In dieser Folge soll es nicht unbedingt um die Extreme des Lebens gehen, sondern vielmehr darum, ihnen vorzubeugen. Mit mentaler Fitness. Was können wir tun, um in einer Zeit der stark belastenden Krisen psychisch gesund zu bleiben? Die Ressourcen dazu stecken bereits in uns. Dass das Thema der psychischen Krankheiten immer noch von Stigmen und Klischees besetzt ist, macht es nicht einfacher. Raus aus der Tabuisierung – auch dafür spricht sich Dominique de Marné aus, die in München ein Gesundheitskompetenzzentrum gegründet hat.

„Um den Teil kümmern, den ich beeinflussen kann“

Dominique de Marné

Dominique de Marné

Es geht um Selbstfürsorge – das ist schon mal klar. Aber es geht auch ums Reden, um das sich Mitteilen, wenn man in Not ist, wenn man eine Fassade aufrechterhält und doch innerlich verkümmert. Bei einer vorangegangenen psychischen Erkrankung geht das Risiko eines Rückfalls zwar nicht weg, aber es gibt Tools, mit denen wir – und das gilt für uns alle – unsere mentale Fitness auch prophylaktisch beeinflussen können. Zum Erhalt ihrer Mental Health Maintenance hat Dominique de Marné eine ganz persönliche umfangreiche Morgenroutine in ihren Alltag eingebaut hat. Laufen, Krafttraining und Meditation lassen in ihr mehr Engelsstimmen als Teufelsstimmen hochkommen. „Ich kümmere mich um den Teil, den ich beeinflussen kann“, sagt sie. Mehr Lebensqualität erfahren wir, in dem wir kommunizieren, Unterstützung annehmen und uns der eigenen Bedürfnisse und Warnzeichen bewusstwerden.

 

Weg von der Schwarzweißmalerei

Bist du psychisch gesund? Erste Check-In-Fragen nach der mentalen Gesundheit sind: Wie ist mein Ess-, wie mein Schlafverhalten? Was sagt meine innere Stimme? Ist sie positiv gestimmt, ist sie mir eine gute Freundin? Nehme ich mir täglich ein paar Minuten Zeit nur für mich in der Stille ohne Ablenkungsmanöver? Viel zu oft orientieren wir uns am Äußeren der Gesellschaft. Doch was tut uns wirklich gut? Social Media und Handy sind es in der Regel nicht. Selbstfürsorge ist mehr als Gurkenmasken und Massage, sagt Dominique de Marné. Es bedeutet, sich echte Zeit für sich selbst zu nehmen. Oft bedeutet es auch, sich Grenzen zu setzen. Wir schauen auf Kinder und Jugendliche. Was sind ihre Bedürfnisse und wie können wir als Eltern sie wirklich erreichen? Besonders wichtig: Mentale Gesundheit darf Spaß machen. Zu oft wird der Fokus auf die Krankheit gelenkt, werden Stress und Depressionen mit einer belastenden Schwere assoziiert. Es geht auch darum, mehr Leichtigkeit ins Leben zu bringen. Mehr Achtsamkeit für mich und andere. Und mehr Dankbarkeit. Frage dich: Tauchst du selbst bei der Frage auf, wer die wichtigsten Menschen in deinem Leben sind? Nein? Dann setze dich selbst auf die Liste! Spiele selbst die erste Geige!

 


Dominique de Marné ist Speaker for Mental Health, Autorin, Rednerin und Unternehmerin. Sie ist in Schulen und Unternehmen unterwegs und hat ein Gesundheitskompetenzzentrum in München gegründet mit dem Namen Mental Health Crowd. Siehe: www.mentalhealthcrowd.de

 

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