Podcast-Folge 25: Apropos … Tiere tun gut!
Laut der Biophilie-Hypothese nach Edward O. Wilson ist die Bindung zu anderen Lebewesen in uns Menschen veranlagt. Und auch die Forschung zeigt: Selbst, wenn es kulturell oder sozial bedingte Unterschiede gibt, haben Tiere auf Menschen eine positive Wirkung: Sie trösten bei Kummer und helfen, Stress zu reduzieren. Es wundert daher nicht, dass fast 90 Prozent der Hunde- und Katzenbesitzer in Deutschland ihr Tier als vollwertiges Familienmitglied betrachten, wie eine Studie der Tierärztlichen Hochschule Hannover ergab.
Dieses besondere Verhältnis zwischen Mensch und Tier hat als tiergestützte Intervention in den letzten Jahren auch Einzug in Kitas, Jugendeinrichtungen, therapeutischen Zentren und Seniorenheimen gehalten. Gerade Kindern und Jugendlichen kann das Streicheln eines Tieres oder der enge Körperkontakt mit dem Haustier wohltun, aber auch indirekte Intervention wie ein Spaziergang in der Natur, bei dem wir Vögel beobachten, oder das Sammeln von Muscheln am Meer haben sich als wirksame Mittel im therapeutischen, sozialen sowie pädagogischen Kontext erwiesen.
Wie tiergestützte Interventionen die soziale Arbeit bereichern können
Dass es weit mehr Möglichkeiten als den Therapiehund und das therapeutische Reiten gibt, um Tiere im sozialen Bereich einzusetzen, erklärt Melanie Liese-Evers in der neuen Folge von „Apropos Psychologie!“. Sie arbeitet als Literaturwissenschaftlerin und pädagogische Fachkraft mit Grundschülern und hochbegabten Kindern und Jugendlichen. Sie ist zertifizierte Fachkraft für tiergestützte Interventionen und lebt u.a. mit zwei Hunden, zwei Pferden, Katzen und Hühnern in Westfalen.
Mehr zum Thema erfahrt Ihr in dem Buch „Tiergestützte Interventionen mit Kindern und Jugendlichen“, das Melanie Liese-Evers und Meike Heier geschrieben haben.
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