Podcast-Folge 29: Apropos … Soziale Phobie!
Menschen mit Sozialer Phobie fürchten sich davor, von anderen negativ bewertet, ja, sogar verurteilt zu werden. Je stärker die Angst vor anderen und ihren Bewertungen, desto mehr leidet die Lebensqualität der Betroffenen. Sozialer Rückzug und Depressionen können die Folge sein.
Wenn die Angst vor anderen das Leben lähmt
Nicht jeder ist ein Partylöwe, und manch einer war schon in der Schulzeit eher zurückhaltend. Zwischen Extro- und Introvertiertheit liegen zahlreiche Abstufungen mit fließenden Übergängen. Es ist also auch ein wenig Typfrage, ob man einfach nur etwas schüchterner ist – wie zum Beispiel zu Beginn einer Feier, wenn man den Raum betritt – oder tatsächlich eine Phobie entwickelt, weil schon der Gedanke an soziale Interaktionen einen enormen Leidensdruck auslöst.
Eine Soziale Phobie zeigt sich in unterschiedlichen Kontexten: dazu zählt z.B. die Leistungsangst, also, die Angst, etwas vor anderen Menschen zu tun; es gibt die Redeangst; Angst, vor anderen etwas zu essen oder zu trinken, oder die zuvor erwähnte Interaktionsangst, also eine grundsätzliche Angst mit anderen Menschen umzugehen. Hilfe holen sollte sich jede*r, die/der so stark unter ihren/seinen Ängsten leidet,
- dass soziale Situationen vermieden werden,
- dass der Alltag dadurch stark beeinträchtigt wird,
- dass Alkohol oder anderen Drogen zur „Beruhigung“ konsumiert werden.
Martina Fischer-Klepsch, Psychotherapeutin und Autorin des Buchs „Soziale Phobie – die heimliche Angst“, empfiehlt zunächst eine Angstanalyse: In welchen Situationen empfinde ich Angst? Was macht mir Angst? Was genau befürchte ich eigentlich? Welche Gedanken gehen mir dabei durch den Kopf?
Wie sie Menschen anleitet, ihrer Angst zu begegnen und sie zu überwinden, um wieder mehr am Leben teilzuhaben, erzählt Martina Fischer-Klepsch in der neuen Folge von „Apropos Psychologie!“. Dabei geht es auch um die Frage, ob Covid die Angst vor Menschen (für Menschen mit Sozialphobie aber auch generell) verstärkt hat. – Jetzt reinhören!
Dr. phil. Martina Fischer-Klepsch ist Psychologische Psychotherapeutin mit Schwerpunkt Verhaltenstherapie und Schematherapie in eigener Praxis in Hamburg. Zudem arbeitet sie in der Aus- und Weiterbildung als Supervisorin und Selbsterfahrungsleiterin.
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