Beiträge

Podcast-Folge 131: Apropos … Cycle Breaker! mit Marina Mantay

Wer bin ich? Auf der Suche nach uns steht die Selbstreflexion und die Akzeptanz dessen, was passiert ist. Marina Mantay wuchs in Russland auf und erfuhr von ihren Eltern weder Liebe noch Sicherheit. Trotz ihrer traumatisierten Kindheit hat sie dennoch den Weg zu einem gesunden und erfüllten Leben gefunden. So sagt sie es selbst – und möchte anderen Menschen Mut machen, die Opferrolle abzulegen und Verantwortung für sich zu übernehmen.

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Podcast-Folge 130: Apropos … Biografiearbeit! mit Paul Spychalski-Gosch

Wer bin ich – und warum bin ich so? Unsere Herkunft, Bindungserfahrungen und gesellschaftlichen Narrative prägen uns tief. Doch was passiert, wenn diese Muster uns im Weg stehen? In der aktuellen Folge von „Apropos … Psychologie!“ sprechen wir mit Verhaltenstherapeut Paul Spychalski-Gosch über die Chancen der Biografiearbeit und was wir noch über uns lernen können.

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Podcastfolge 110: Apropos … Psyche trifft Darm!

Verdauungsprobleme können den Alltag stark belasten. Reizdarm, Blähungen, Verstopfung: Auch Jana Müller, Gründerin des Start-ups Darmwunder, litt unter chronischen Verdauungsproblemen und hörte bei ihren Arztbesuchen oft immer nur: „Damit müssen Sie leben“. Mittlerweile ist sie zertifizierte Ernährungs- und Gesundheitsberaterin und macht Hoffnung. Sie sagt, dass niemand mit chronischen Verdauungsbeschwerden leben muss.

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Podcast-Folge 93: Apropos … Trauer um Vergangenes!

Wenn wir trauern, ist die Welt nicht mehr dieselbe. Der Verlust eines Menschen, aber auch eines Lebensabschnitts, eine Scheidung oder das Kind, das ausgezogen ist, lassen uns fühlbar alleine zurück. Rituale helfen uns die Trauer in etwas Positives zu verwandeln – sagt Joanna Lisiak. Die Schweizer Schriftstellerin hat sich intensiv mit dem Thema der Trauerrituale beschäftigt. Sie sagt: Rituale lassen uns in die Selbstreflexion gehen und helfen uns, Gefühlen einen inneren und äußeren Raum zu geben. Wir lernen zuzulassen und in Verbindung zu gehen.

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Buch des Monats

Buch des Monats – Oktober 2023: „Lebe anders!“ von Indrani Alina Wilms und Sven Sohr

Wie sollen wir leben? Diese Schlüsselfrage der Ethik betrifft alle Menschen, nahezu jeden Tag. Sven Sohr und Indrani Alina Wilms haben die Antwort auf dieser Frage in der Achtsamkeitslehre, Positiven Psychologie und im Life Coaching gesucht und „Lebe anders!“ geschrieben – ein Buch, das für die konstruktiven Potenziale der drei modernen Disziplinen in Theorie und Praxis sensibilisiert. Mit Marion Heier sprach die Autorin Indrani Alina Wilms über ihr und Sven Sohrs Buch – über die Entstehung, seine Besonderheiten und an wen es sich richtet.

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Podcast-Folge 77: Apropos … Tod!

Im hektischen und meist vollgepackten Alltag vergessen wir oft, dass unser Dasein endlich ist. In der neuesten Folge von Apropos Psychologie! zeigt der Dipl.-Pädagoge, Trainer und Coach Rüdiger Standhardt auf, warum es so wichtig ist, das (Tabu-)Thema Tod nicht auszublenden und sich stattdessen frühzeitig und achtsam damit auseinanderzusetzen. Dabei geht es auch um die essentielle Frage: Erfüllt mich mein Leben so, wie ich es gerade lebe?

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Podcast-Folge 37: Apropos … Humor!

Man hat ihn oder hat ihn nicht: Humor. Zumindest der Volksmund ist sich da sicher – und irrt: Denn Humor ist erlernbar und hängt ganz entscheidend von der Sozialisation ab. Wer gelernt hat, mit Humor und einem Lächeln etwas mehr Leichtigkeit in sein Leben zu bringen, tut etwas für sein seelisches und körperliches Wohlbefinden. „Lachen ist die beste Medizin“ – diese Volksweisheit trifft also in Schwarze.

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Buch des Monats

Buch des Monats – Dezember 2021: „Das Anti-Ärger-Buch“ von Barbara Gerhards

Der tägliche kleine und große Ärger raubt uns Energie, Zeit und Lebensqualität. Was für viele zum Alltag dazugehört und als „völlig normal“ gilt, kann sich jedoch schnell auf unser Wohlbefinden und unsere mentale Gesundheit auswirken. Coachin, Trainerin und Speakerin Barbara Gerhards zeigt in ihrem „Anti-Ärger-Buch“, dass es auch anders geht. Denn: Sich weniger zu ärgern, kann man lernen!
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Buch des Monats

Buch des Monats – November 2021: „Werte-Karten“ von Sandra Brauer

Je besser Menschen ihr Wertesystem kennen, desto leichter fällt es ihnen, sich zu akzeptieren oder an sich zu arbeiten. Das Werte-Kartenset der Systemischen Beraterin und Stressmanagement-Trainerin Sandra Brauer lädt zur Erforschung der eigenen Werte und Normen, des inneren Regelwerks und der inneren Persönlichkeitsstruktur ein.

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Berufliche (Neu-)Orientierung in Krisenzeiten – Teil 5: Kluge berufliche Entscheidungen treffen

Von Andrea Landschof

Alles ist möglich?! Sich zu entscheiden, meint die Fähigkeit eines Menschen, in bestimmten Situationen bewusst zu handeln und zwischen verschiedenen Optionen die Wahl zu haben. Doch wie treffen Menschen stimmige Entscheidungen in einer Zeit, in der Gewissheiten sich verabschieden und wir uns mit einer noch nie dagewesenen Veränderungswelle auseinandersetzen müssen? Die Pandemie fordert dazu heraus, sich permanent auf neue Gegebenheiten einzustellen und neue Entscheidungen zu treffen. Dass viel zitierte agile Mindset ist in Phasen der beruflichen Neuorientierung als Haltung erforderlich. Es braucht ein Handeln von Moment zu Moment.

 

Ich kann mich nicht entscheiden!

In meiner Coachingpraxis zeichnet sich seit einigen Jahren die Entwicklung ab, dass immer mehr junge Menschen Entscheidungsschwierigkeiten haben. Es gibt eine riesige Auswahl an Berufs- und Arbeitskonzepten, von denen unsere Eltern und Großeltern nur träumen konnten. So stehen junge Menschen beispielsweise vor der Berufswahl und der Frage, ob und was sie studieren sollen. Im Wintersemester 2020/2021 gab es an den Hochschulen in Deutschland 20.359 Studiengänge zur Auswahl. Ich durfte vor 40 Jahren zwischen ca. 3000 Studiengängen auswählen. Und schon das hat mich überfordert. Neu sind das Tempo und die Vielfalt, in der Veränderungen stattfinden.

 

Mut zur Begrenzung

Schon vor der Corona-Krise wirkte Altbewährtes schneller als je zuvor antiquiert und überholt. Viele fühlen sich wie Getriebene in einem Hamsterrad. FoMO (Fear of missing out) steht als neues Akronym für die Angst, etwas zu verpassen oder eine falsche Entscheidung zu treffen.

Viele laufen mit, weil der Stillstand auch ängstigend ist. So schilderte es mir zumindest eine Klientin im Coaching. Es fiele ihr schwer, scheinbar simpelste Entscheidungen zu treffen, und stand vor der Frage, wie sich trotz der Vielfalt von Entscheidungsoptionen ihre Entscheidungskraft verbessern lässt. Wenn wir uns für etwas entscheiden, entscheiden wir uns gleichzeitig auch immer gegen etwas. Und wir entsagen uns damit dem allgemein herrschenden „Hype“, dass es immer und in jedem Fall etwas Besseres gibt, für das man sich entscheiden könnte. Wir legen uns fest, gehen eine Verpflichtung ein und tragen die Konsequenzen unseres Handelns. Es ist hilfreich, sich bewusst zu machen, dass es nicht darauf ankommt, das absolut Richtige zu tun oder sich gar für ewig festgelegt zu haben. Niemand weiß, was die Zukunft bringt. Es kommt darauf an, bei unserer aktuellen Entscheidung Lebendigkeit zu spüren und die für uns in diesem Moment „beste“ Entscheidung zu treffen. Und, sich zu trauen „Nein“ zu sagen.

 

Herz über Kopf?

Es geht darum, stimmige Entscheidungen zu treffen, die nicht nur auf Oberflächenreizen basieren, für die man beispielsweise Beifall bekommt oder die uns finanziell entlohnen.

Auf unser Bauchgefühl allein ist kein Verlass; es kann uns sogar in die Irre führen. Beziehen wir uns nur auf unsere sogenannte Intuition, folgen wir damit unseren „alten“ Erfahrungswerten und den damit verbundenen Geschichten und Gefühlen. Zum Beispiel vermeiden wir heute vielleicht auf bestimmte Menschen im Job, die wir eigentlich mögen, aktiv zuzugehen, weil wir als Kind immer wieder von wichtigen Bezugspersonen abgewiesen worden sind. Wir treffen also in aktuellen Situationen Entscheidungen, die stark von unseren abgespeicherten, auch negativen Erfahrungen beeinflusst sind. Zurückliegende und gespeicherte Erfahrungen liegen zum Teil im Unbewussten und steuern aus dem Untergrund unsere Entscheidungen. Dort liegt oftmals der Kern eigener Entscheidungsschwierigkeiten. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, die Bauchgefühle bei Entscheidungen mit klaren Überlegungen abzustimmen.

 

Wegweiser bei Entscheidungsprozessen            

In Entscheidungssituationen kommt es darauf an, sich zunächst alle relevanten und rationalen Informationen zu verschaffen (Arbeitsbedingungen, Verträge, Verdienst, Sicherheit, Risiko, etc.), mit den eigenen gewünschten Arbeitsbedingungen abzugleichen und einen Realitätscheck vornehmen.

Welche Kriterien sind mir wichtig? Und mit welcher Priorisierung sind diese jeweils versehen?

Im zweiten Schritt hilft es einen Schritt zur Seite zu treten und einen distanzierten Blick von außen auf die Entscheidungsoptionen zu werfen. Gut geeignet hierfür ist die Tetralemma-Methode (nach Insa Sparrer und Matthias Varga von Kibéd)  oder die Methoden aus dem Züricher Ressourcenmodell (ZRM). Beide beziehen das klare Denken als auch das Körpergefühl, die somatischen Marker, in Entscheidungsprozesse mit ein.

Die eigenen Werte sind weitere Wegweiser bei Entscheidungsprozessen. Durch die Bestimmung unserer Werte, erfahren wir auch etwas über ihre persönlichen Stärken und Neigungen. So können wir eine Art Leitfaden für zukünftige Entscheidungen erstellen.

 

Anregung zur Selbstreflexion

Fragen, die Dich in Entscheidungsprozessen unterstützen:

  • Welche richtig gute Entscheidung hast Du in Deinem Leben bisher getroffen? Wie ist Dir das gelungen?
  • Wie bist Du zu deinem jetzigen Beruf/Job gekommen? Was wirst Du nicht und was auf jeden Fall wiederholen?
  • Wo muss jemand hingehen, um Dich wirklich glücklich zu sehen?
  • Welche Werte sind Dir wichtig und leiten Dich?

Kluge und stimmige Entscheidungen zu treffen, die Dich auf deinem beruflichen Lebensweg weiterbringen, kannst Du üben. Verbinde Herz und Kopf in Deinen Abstimmungsprozessen. Reflektiere Dich, Deine Werte und Ziele, dann fällt es Dir leichter, zu wissen, was richtige Entscheidungen für Dich sind. Gestalte Dein Leben nach Deinen Vorstellungen, auch wenn Du in Krisenzeiten die Folgen nicht im Blick haben kannst.

 

Mehr zum Thema „Persönliche Werte beachten“ in: Landschof, Andrea. (2018). Das bin ich!? Verborgene Talente entdecken und Veränderungen gestalten. Paderborn: Junfermann; S. 47.


Andrea Landschof, Lehrende Transaktionsanalytikerin, Autorin, Dipl.- Pädagogin, Coach für berufliche (Neu-) Orientierung, Inhaberin vom Beraterwerk Hamburg begleitet seit mehr als 25 Jahren Menschen und Organisationen sicher durch Zeiten von Umbruch und Veränderung.