Podcast-Folge 36: Apropos … Yoga & Trauma!

Dass Yoga guttut und gesund ist für Leib und Seele, ist lange bekannt. Wissenschaftlich nachgewiesen werden konnte eine positive Wirkung auf alle psychischen Störungen außer Schizophrenie. Yoga kann sogar dabei helfen, ein Trauma zu bewältigen: Das traditionelle, therapeutische Yoga ist eine intensive Innenschau, ein Zurückgehen in die Präsenz. Denn erst die Rückschau oder aber der Blick in die Zukunft verursachen das Leid, so Dietmar Mitzinger und Dr. Maria Wolke, die beide Yoga leben und lehren.

Wichtig ist, wieder ins Hier und Jetzt zu kommen

… Und das geschieht in Yoga-Basierter-Traumtherapie in drei Schritten: Diese sind Pranayama, die Atemübungen, die Asanas, die Bewegungsübungen, und das Pratyahara, das Beschäftigen mit den Gefühlen.

Dr. Maria Wolke und Dietmar Mitzinger (Foto: Privat)

Pranayama steigert die affektive und emotionale Belastbarkeit. Körper und Geist werden mit dem Atmen wieder zusammengeführt. „Die Asanas werden in der Yoga-basierten Traumatherapie so durchgeführt, dass affektive Vorgänge[1] in Gang gesetzt werden, die eine psychische Bedeutung haben. Das Pratyahara  wird in der Yoga-Basierten-Traumatherapie so durchgeführt, dass es gelingt, über die Wahrnehmung dieser Affekte einen Zugang zu den darunterliegenden Emotionen zu erhalten“, so Dietmar Mitzinger.

Mehr über das Zusammenspiel von Pranayama, Asanas und Pratyahara, und wie es sich positiv auf die Verarbeitung traumatischer Erlebnisse auswirken kann, erfahrt ihr in der neusten Folge von „Apropos Psychologie!“ mit Maria Wolke und Dietmar Mitzinger. Jetzt reinhören – Entweder direkt hier über den integrierten Player oder über euren Liebingspodcastdienst!


[1] „Affekte sind einschießende heftige Gefühle, die meist körperlich deutlich erlebbar sind, sie gehen mit hoher psychischer Erregung einher und rufen meist eine soziale Reaktion hervor. Affekte sind das Ergebnis unbewusster emotionaler Verarbeitungsprozesse, wobei Affekte häufig als diffuse Zustände erlebt werden, die sich in körperlichen Reaktionen zeigen können, etwa in Anspannung, einem Druck in der Brust oder in einer Verkrampfung.“ Quelle: Stangl, W. „Affekt“. Online Lexikon für Psychologie und Pädagogik. Zuletzt abgerufen am 02.03.2022. Siehe: https://lexikon.stangl.eu/991/affekt.


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Dr. Maria Wolke ist Sportpsychologin und Yogalehrerin. Sie lebt in Granada. Auf ihrer Homepage www.mariawolke.com beschreibt sie die verschiedene Anwendungsgebiete des therapeutischen Yogas.

Dietmar Mitzinger ist Psychologischer Psychotherapeut, Dozent und Supervisor. 1989 gründete er in Neuss eine Yogaschule, die später zur Ausbildungsschule für Yogalehrer*innen wurde. Mehr über ihn erfährst Du auf seiner Homepage unter: https://yoga-basierte-traumatherapie.de

Sein Buch „Der Pranayama-Effekt in der Trauma-Arbeit“ ist 2018 in unserem Verlag erschienen.

 

 

 

 

1 Kommentar
  1. Melanie
    Melanie sagte:

    Ich habe diese Podcast-Folge mit großem Interesse gehört und weiß die wissenschaftlich-basierte Herangehensweise sehr zu schätzen! Unter dem Stichwort Yoga ist leider viel Esoterik, Selbstoptimierung (leistungsorientiert) und Geschwurbel zu finden.

    Antworten

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