„Wo lang?“ – Wegweiser zu einem angstfreien Leben

Angst – ein Relikt aus der Zeit, als es essenziell war, Gefahrensituationen intuitiv zu erkennen und sie fortan meiden zu können. Heutzutage kann diese körperliche und mentale Reaktion aber dazu führen, uns in unserem Leben einzuschränken. Dabei zeigt sich uns die Angst mit vielen Gesichtern. Ob in Form von Angstzuständen oder als die Angst vor bestimmten Dingen wie Höhen, engen Räumen oder aber vor Spinnen. Angst kann uns in unserem Alltag behindern und uns davon abhalten, nach unserem besten Selbst zu streben.

Mit der Dringlichkeit, sich mit seinen Ängsten auseinanderzusetzen, wächst auch die Zahl der Autor:innen, welche sich mit dem Thema der Angst und Angstbewältigung auseinandersetzen. Wagt man als Leser:in jedoch den Schritt, sich seiner Angst stellen zu wollen, weiß man gar nicht genau, wo man mit seiner Suche nach dem richtigen Buch anfangen soll. Als Leser:in mit einem Ziel, aber ohne Kompass wird es schwer, sich in dem Kosmos der Angstbewältigung zurechtzufinden. In diesem Sinne stellen wir Ihnen insgesamt sechs aktuelle Bücher aus unserem Programm vor, mit Hinsicht auf die jeweiligen thematischen Unterschiede und welchen Fokus jedes einzelne Buch im Speziellen verfolgt. So hoffen wir, Sie finden die Antwort auf die Frage:

Welches Buch passt zu meiner Angst?

Michele L. Blume – „Mit Achtsamkeit und Körperbewusstheit Ängste überwinden“

Viele therapeutische Ansätze setzen sich mit den kognitiven Symptomen von Angststörungen auseinander. So finden sich viele Menschen mit Ängsten und Angststörungen in Therapiesituationen wieder, in welchen ihre Therapeut:innen auf kognitive Strategien der Angstbewältigung zurückgreifen. Doch was, wenn es nicht nur das „Angstdenken“ ist, was vielen zu schaffen macht? Dr. Michele Blume, Therapeutin im Feld der Trauerbewältigung, legt ihren Fokus in dem Feld der somatischen Angstbewältigung. So findet Angst nicht ausschließlich im Denken statt. Ein nervöses Grummeln im Bauch, eine Enge im Brustkorb oder aber auch kalte, schweißige Handinnenflächen können ebenso Symptome einer Panikattacke sein und sollten nicht außer Acht gelassen werden. Nach Dr. Blume reiche es nicht, allein dem Angstdenken ein Ohr zu schenken, denn auch der Körper will von uns gehört werden.

Die Autorin führt ihre Leser:innen auf eine Entdeckungsreise durch das somatische Selbst, mit dem Ziel, Angst nicht nur als ein kognitives Phänomen zu betrachten, sondern ganzheitlich auf die Bedürfnisse des eigenen Körpers einzugehen. Im Laufe des Buchs lassen sich Anleitungen und Achtsamkeitsübungen finden, welche als Leithilfe dienen sollen, die Stimme des eigenen Körpers wahrzunehmen und auf dessen Bedürfnisse eingehen zu können – mit dem Ziel sowohl kognitiven als auch körperlichen Symptomen der Angst entgegenwirken zu können.

Weitere Infos zum Buch (Print + E-Book Inside oder als E-Book Only) sowie einer Leseprobe finden Sie in unserem Webshop.

Über die Autorin

Dr. Michele Blume, klinische Psychologin und EMDR-Therapeutin aus Redondo Beach Kalifornien, weiß selbst, was es bedeutet, sich seinen Ängsten zu stellen und diese zu überwinden. Auf ihrem Weg der Heilung fand sie Antworten auf ihre Fragen im Feld des Somantic Experiencing und hat es sich zum Ziel gesetzt, Betroffenen auf ihrem Weg der Angstbewältigung zu begleiten.

Alicia Eaton – „Alltagsängste bei Kindern“

Häufig fällt es Eltern gegenüber ihren Kindern schwer, offen mit dem Thema Angst umzugehen. Sei es einerseits sich seiner Angst zu stellen und das offen mit seinen Kindern kommunizieren zu können oder eben ihre Kinder auf dem Weg ihrer eigenen Ängste zu begleiten und anzuleiten.  So stellen Ängste in der Kommunikation zwischen Erwachsenen und Kindern in vielerlei Hinsicht ein großes Hindernis dar, welches Alicia Eaton versucht anhand ihres Buches mit den Leser:innen zu überwinden.

Die Autorin fand sich als Tochter einer polnischen Flüchtlingsfamilie früh mit Ängsten konfrontiert,  ob sie sie von ihren Eltern übernahm oder diese gar aus negativen Erlebnissen entstanden waren. Im Buch berichtet sie von ihren unzähligen Ängsten, welche nicht nur ihre Gedanken, sondern auch ihren Alltag beherrschten. So kostete es sie gar das Doppelte an Zeit, zur Schule zu gehen, wich sie stets nahenden Hunden aus. Selbst betroffen von diesen tiefreichenden Ängsten fand Alice Eaton Hilfe in den Bereichen der Hypnotherapie und der Neurolinguistischen Programmierung, welche ihr dabei halfen, ihre eigenen Ängste zu überwinden.

Mit dem Wissen, dass Ängste lokalisiert und bewältigt werden können, hilft sie in ihrer Praxis schon seit 15 Jahren Kindern dabei, sich mit ihren Ängsten auseinanderzusetzen und diese kontrollieren zu lernen. Grundlegende Prozesse der Angst und wie ihnen entgegengewirkt werden kann, bilden die Grundlage dieses Ratgebers, welche verständlich und kindgerecht für eine schnelle Anwendung sorgen. Dabei erklärt die Autorin die verschiedenen Angstformen und wie man mit ebenjenen umgehen kann. Im Zentrum stehen neben den allgemeinen Formen auch spezifische Formen der Angst, wie in etwa die Angst vor Hunden oder eben die Prüfungsangst, um sowohl den Eltern als auch den Kindern praxisnahe Lösungen zur Angstbewältigung zur Verfügung zu stellen.

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Über die Autorin

Alicia Eaton führte als AMI Montessori-Lehrerin (Association Montessori Internationale) fünf Jahre lang eine eigene Schule. 2003 ließ sie sich zur Integrativen Psychotherapeutin mit Schwerpunkt Klinische Hypnose ausbilden. Seit 2004 führt sie eine erfolgreiche Praxis in London.

Martina Fischer-Klepsch – „Soziale Phobie – die heimliche Angst“

Angst und Angststörungen kommen in verschiedenen Formen, keine gleicht der anderen. So lassen sich eine Vielzahl verschiedener Formen der Angst finden, unter ihnen auch die soziale Phobie. Die Autorin selbst stellte fest, dass Menschen mit einer sozialen Phobie meist sehr allein mit ihrer Angst sind, da es ihnen schwerer fällt, um Unterstützung zu bitten. So möchte sie mit ihrem Buch eine Hilfe für all jene sein, denen es nicht so leicht fällt, um Hilfe zu bitten.

Martina Fischer-Klepsch ermöglicht den Leser:innen einen grundlegenden Einblick in die Welt der Menschen mit einer Sozialphobie, indem sie die damit verbundenen Symptome beleuchtet. Dabei steht außerdem die Identifizierung einer sozialen Phobie im Fokus sowie Hilfestellungen für den Weg aus den Ängsten.

Nachdem Sie als Leser:in einen grundlegenden Eindruck darin bekommen, was es bedeutet mit einer sozialen Phobie zu leben, und Sie sich gegebenenfalls darin wiedererkannt haben, macht Frau Fischer-Klepsch Sie mit diversen Expositionsübungen vertraut, um sich Ihrer Angst zu stellen – um sich so schlussendlich von der Sozialphobie zu befreien.

Abschließend finden Leser:innen ausführliche Programme zur eigenen Anwendung, welche bei der Ausformulierung ihrer Ziele und der Identifizierung ihrer Angst zur Seite stehen sollen. Allumfassend ist dieses Buch als Lebensbegleiter für Menschen mit einer sozialen Phobie gedacht – um souverän mit ihrer Angst umgehen zu lernen.

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Über die Autorin

Dr. phil. Martina Fischer-Klepsch ist Psychologische Psychotherapeutin mit Schwerpunkt Verhaltenstherapie und Schematherapie in eigener Praxis in Hamburg. Zudem arbeitet sie in der Aus- und Weiterbildung als Supervisorin und Selbsterfahrungsleiterin.

Pablo Hagemeyer – „Endlich klarkommen mit der Angst“

Der Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie Pablo Hagemeyer demonstriert den Umgang mit der Angst in Form einer Heldenreise, welcher wir uns im Laufe unseres Lebens stellen. Bei der Heldenreise handelt es sich nicht nur um ein sprachliches Bild, sondern auch um eine in der Therapie anerkannte Methode, die dem Thema die Schwere nimmt und eine gute Voraussetzung schafft, sich auch als Laie im Kosmos Angst und Angstbewältigung gut zurechtzufinden. Anhand der Heldenreise beschreibt der Autor den Umgang mit der eigenen Angst in Etappen, stehen diese für die verschiedenen gedanklichen Prozesse, welche man auf dem Weg zu seinem besseren seelischen Wohlbefinden meistern muss.

Neben der Anleitung, wie man sicher den Berg der „Angst“ erklimmen kann, schafft Pablo Hagemeyer einen fundierten Überblick über die neurobiologischen Zusammenhänge von Angst, welche Rolle Bedürfnisse und die Erfüllung dieser dabei spielen, und wieso es wichtig ist, sich dieser Tatsachen bewusst zu werden. In Form eines Arbeitsbuchs bietet der Autor den Leser:innen viele Hilfestellungen zu den Etappen der eigenen Heldenreise, um sicher ihre persönlichen Ziele zu erreichen.

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Über den Autor

Dr. med. Thomas Pablo Hagemeyer, 1970 in Bonn geboren, ist Arzt, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie und in eigener Praxis in Weilheim niedergelassen. Seine Spezialgebiete sind Angststörungen und Narzissmus. Mit seinem Buch „Gestatten, ich bin ein Arschloch“ wurde er zum Spiegel-Bestseller-Autor.

Michael A. Tompkins – „Das Arbeitsbuch gegen Angst und Depressionen“

Michael A. Tompkins trägt zu der Thematik „Angst“ ein Arbeitsbuch bei, welches praxisorientiert die Leser:innen durch ihren Umgang mit der Angst leitet. Mit Fokus auf Strategien der kognitiven Verhaltenstherapie soll das Arbeitsbuch zu einer Stärkung der emotionalen Flexibilität beitragen, um besser mit der eigenen Angst umgehen zu können. Dabei orientiert sich das Arbeitsbuch an praxisnahen Strategien, um sich mit seinen Ängsten bekannt zu machen, sie zu verstehen und einen gesunden Umgang mit ihnen zu erlernen.

Dem Autor ist es wichtig zu verdeutlichen, welchen Folgen wir uns aussetzen können, wenn wir unseren Ängsten keinerlei Beachtung schenken. Darüber hinaus bietet er zu jedem Abschluss eines Themenbereichs eine grobe Zusammenfassung zur Verinnerlichung der Thematiken an, anhand derer das Gelernte vertieft werden kann. All jene Erkenntnisse fließen zusammen ein in die zur Verfügung gestellten Arbeitsblätter und online abrufbaren Audiodateien, welche bei der Selbstreflexion unterstützen.

Weitere Infos zum Buch (Print + E-Book Inside oder als E-Book Only) sowie einer Leseprobe finden Sie in unserem Webshop.

Über den Autor

Michael A. Tompkins ist Verhaltenstherapeut und Ko-Direktor des San Francisco Bay Area Center for Cognitive Therapy sowie Assistant Clinical Professor für Psychologie an der University of California in Berkeley. Zudem arbeitet er als Lehrbeauftragter am Beck Institute for Cognitive Behavior Therapy.

Robyn L. Gobin – „Das kleine Buch der Selbstfürsorge“

Dieser Ratgeber von Robyn L. Gobin lässt sich auch gleichwohl als eine Art Reiseführer bezeichnen. Denn er weist die Leser.innen geradezu in die richtige Richtung hin zu einer höheren Lebensqualität. Doch für die Autorin ist Selbstfürsorge mehr als nur ein Wort, da sich diese aus vielen verschiedenen Perspektiven betrachten lässt. Es geht u.a. also auch um die soziale, körperliche oder berufliche Selbstfürsorge. Die Autorin identifiziert die verschiedenen Aspekte der Selbstfürsorge aus unserem alltäglichen Leben als Weg, sich in Körper und Geist wohler zu fühlen.

Disziplinen wie ein erholsamer Schlaf, eine ausgewogene Ernährung oder die Integration von Bewegung klingen zwar auf den ersten Blick wie die üblichen Neujahrs-Vorsätze, bei denen es uns meist schwerfällt, diese langfristig in unserem Alltag umzusetzen. Die Autorin bietet jedoch mehr als das – und zwar viele kreative Impulse, um die persönlichen Ziele beinahe mühelos in das eigene alltägliche Leben zu integrieren. Das Arbeitsbuch hilft dabei, am Ball zu bleiben und hält zahlreiche Übungen bereit, mit denen wir uns Schritt für Schritt unser Wohlbefinden steigern können.

Weitere Infos zum Buch (Print + E-Book Inside oder als E-Book Only) sowie einer Leseprobe finden Sie in unserem Webshop.

Über die Autorin

Robyn L. Gobin ist klinische Psychologin, Achtsamkeitstrainerin, Rednerin, Wissenschaftlerin und Universitätsprofessorin.